Sonnenbrand und Pferde!

coup de soleil cheval

Im Sommer können Pferde einen Sonnenbrand erleiden, wenn sie der Sonne ausgesetzt sind. Meist ist der Kopf betroffen, aber auch Körperstellen, die nicht pigmentiert sind, also rosa oder weiße Stellen. Diese Art von Verbrennung kann auch an Gliedmaßen mit Balzanen (rosa Haut über dem Huf) beobachtet werden.

Wenn ein Pferd einen Sonnenbrand bekommt, verfärbt sich die Haut nicht immer rot wie beim Menschen, sondern kann anschwellen und Schmerzen verursachen. Es können sich  Krusten bilden, diese sollte aber nicht entfernt werden, da es sonst zu nässenden Hautstellen kommen kann, die schlecht abheilen.

Man unterscheidet drei Schweregrade eines Sonnenbrandes:

Oberflächlicher Sonnenbrand

mit leichter Hautrötung und Schmerzen.

 

coup de soleil superficiel cheval

Heftiger Sonnenbrand

mit ausgeprägter Rötung, Blasenbildung, möglicherweise einer Entzündung durch Bakterien und starken Schmerzen.

 

coup de soleil cheval important rougeur et crôutes

Schwerer Sonnenbrand

mit ausgedehnter Zerstörung oder Ablösung der Haut, starken Schmerzen und starker Entzündungsreaktion, die zu einer sekundären bakteriellen Infektion und Fieber führen kann.

 

croutes coup de soleil grave sévère cheval

In seltenen Fällen kann eine längere und häufige Sonneneinstrahlung eines Pferdes bestimmte Arten von Hautkrebs verursachen.

Entdecken Sie unsere Pflegetipps mit unseren L.O. Equilibrium Produkten gegen Sonnenbrand am Ende des Artikels!

WELCHE STRAHLEN ERZEUGT DIE SONNE?

Die Sonne strahlt ein breites Spektrum elektromagnetischer Strahlung aus, darunter sichtbares Licht, das wir sehen können, sowie ultraviolette (UV) Strahlung, die für das menschliche Auge unsichtbar ist, und Infrarotstrahlung (IR), die ebenfalls unsichtbar ist, die wir aber spüren können als Wärme. UV-Strahlen werden anhand ihrer Wellenlänge in drei Typen eingeteilt: UVA, UVB und UVC. (6)

Die Wellenlänge, die im Allgemeinen in Nanometern (nm) gemessen wird, einer sehr kleinen Längeneinheit, ist für jede emittierte Strahlung spezifisch. Je kürzer die Wellenlänge, desto höher ist die Energie der Strahlung.

UVC ist am energiereichsten und hat die kürzeste Wellenlänge (100 bis 280 nm), wird aber glücklicherweise fast vollständig von der Erdatmosphäre absorbiert und erreicht die Erdoberfläche nicht.

UVB hat eine etwas längere Wellenlänge (280 bis 315 nm), und obwohl ein Großteil dieser Strahlung auch von der Atmosphäre absorbiert wird, erreicht ein Teil die Erdoberfläche.

UVA-Strahlen haben die längste Wellenlänge (315 bis 400 nm) und stellen den Großteil der UV-Strahlen dar, die die Erdoberfläche erreichen. Obwohl UVA weniger energiereich als UVB ist, kann es tiefer in die Haut eindringen.

Décomposition rayon soleil

PHYSIOLOGISCHE REAKTION AUF SONNENBRAND

Rayon du soleil uva et uvb et impact sur la peau

Wenn ein Pferd über einen längeren Zeitraum ohne ausreichenden Schutz der Sonne ausgesetzt ist, kann es zu einer entzündlichen Hautreaktion kommen, die allgemein als Sonnenbrand bezeichnet wird. Diese Reaktion wird hauptsächlich durch die Einwirkung von ultravioletter (UV) Strahlung der Sonne, insbesondere UVA- und UVB-Strahlen, verursacht.

Sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen dringen in die Haut des Pferdes ein und können Hautzellen schädigen. UVA-Strahlen haben eine längere Wellenlänge und dringen tiefer in die Haut ein, während UVB-Strahlen eine kürzere Wellenlänge haben und hauptsächlich die Oberflächenschichten der Haut beeinträchtigen. Beide Strahlungsarten können Zellschäden verursachen.

Übermäßige UV-Strahlung führt zu einer Reihe von Entzündungsreaktionen in der Haut des Pferdes. UV-Strahlen können DNA-Schäden in Hautzellen verursachen und eine Entzündungsreaktion im Körper auslösen. DNA-Schäden an Hautzellen lösen die Produktion von Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen, Zytokinen und Leukotrienen aus.

Die daraus resultierende Entzündung äußert sich durch Symptome wie Rötung, Wärme, Schmerzen und Schwellung der Haut. Diese Anzeichen sind auf die Erweiterung der Blutgefäße, die Ansammlung von Flüssigkeiten und die Freisetzung von Entzündungsstoffen im betroffenen Bereich zurückzuführen.

Es ist zu beachten, dass einige Pferderassen, insbesondere solche mit hellem Fell oder rosafarbener Haut, anfälliger für UV-Schäden sind und daher anfälliger für Sonnenbrand sind. (3)

SCHÜTZEN SIE DAS PFERD VOR DER SONNE

Denken Sie daran, dem Pferd Schattenbereiche zur Verfügung zu stellen, damit es Schutz finden kann. Zur Vorbeugung können Sie die Risikobereiche des Pferdes mit Sonnenschutzmitteln eincremen.

abri cheval protection soleil

WIE FUNKTIONIERT SONNENSCHUTZ

Sonnenschutzmittel für Pferde wurden entwickelt, um das Pferd vor ultravioletten (UV) Strahlen der Sonne zu schützen und das Risiko von Sonnenbrand und Hautschäden zu minimieren. Diese Sonnenschutzmittel wirken, indem sie verschiedene Arten von Sonnenfiltern verwenden, beispielsweise mineralische Filter und synthetische Filter.

Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern wie Zinkoxid und Titandioxid wirken, indem sie UV-Strahlen reflektieren und streuen. Beim Auftragen der Creme auf die Haut des Pferdes bilden die Mineralpartikel eine physikalische Barriere, die die Sonnenstrahlen reflektiert und so verhindert, dass sie die Haut erreichen. Mineralische Filter bieten einen Breitbandschutz vor UVA- und UVB-Strahlen.

Sonnenschutzmittel mit synthetischen Filtern, auch chemische Filter genannt, funktionieren anders. Diese chemischen Filter dringen in die Haut des Pferdes ein und absorbieren UV-Strahlen. Wenn diese chemischen Filter UV-Strahlen ausgesetzt werden, gehen sie eine chemische Reaktion ein, die die Energie der UV-Strahlen in eine weniger schädliche Energieform wie Wärme umwandelt.

Synthetische Filter bieten zudem einen Breitbandschutz vor UVA- und UVB-Strahlen.

filtre mineral et chimique protection solaire crème

Beim Vergleich zwischen Sonnenschutzmitteln mit mineralischen Filtern und synthetischen Filtern sind folgende Punkte zu beachten:

Wirksamkeit: Mineralische Filter wie Zinkoxid gelten als sehr wirksam bei der Reflektion von UV-Strahlen und bieten sofortigen Schutz. Synthetische Filter sind ebenfalls wirksam, es dauert jedoch normalerweise einige Zeit, bis sie in die Haut einziehen und wirken.

Sicherheit: Mineralische Filter gelten allgemein als sicher und gut hautverträglich. Es ist weniger wahrscheinlich, dass sie Reizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Tatsächlich können manche Menschen empfindlich auf synthetische Filter reagieren und unerwünschte Hautreaktionen zeigen.

Wasserbeständigkeit: Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern sind tendenziell wasserbeständiger als solche mit synthetischen Filtern.

Ästhetisches Erscheinungsbild: Sonnencremes mit mineralischen Filtern hinterlassen aufgrund ihrer reflektierenden Wirkung oft einen sichtbaren weißen Film auf der Pferdehaut. Synthetische Filter hingegen sind tendenziell transparenter, wenn sie auf die Haut aufgetragen werden.

Endokrine Disruptoren: Einige chemische UV-Filter können als endokrine Disruptoren wirken (2). Endokrine Disruptoren sind Chemikalien, die die normale Funktion des endokrinen Systems, das die Hormone im Körper reguliert, beeinträchtigen können. Diese Substanzen können die Hormonentwicklung und -funktion stören, was zu verschiedenen gesundheitlichen Auswirkungen beim Pferd führen kann.

Auswirkungen auf die Umwelt: Es wird davon ausgegangen, dass mineralische Filter ein geringeres Toxizitätsrisiko für Meeres- und Landorganismen aufweisen. Tatsächlich werden einige chemische Filter mit einer Toxizität für Meeresorganismen, insbesondere Korallen und Fische, in Verbindung gebracht, wenn sie ins Wasser gelangen. Sie können Korallenbleiche verursachen und ihre Fortpflanzung beeinträchtigen (1).

Es ist wichtig, ein speziell für Pferde entwickeltes Sonnenschutzmittel zu wählen und die Anwendungshinweise des Herstellers zu befolgen. Wenn Sie besondere Bedenken hinsichtlich des Sonnenschutzes für Ihr Pferd haben, empfiehlt es sich, einen Tierarzt oder Pferdepfleger zu konsultieren, um eine auf Ihre Situation zugeschnittene Beratung zu erhalten.

WAS SIND NANOPARTIKEL?

Nanopartikel sind kleine Partikel in Nanogröße, die in bestimmten Produkten, auch in  Sonnenschutzmitteln, zum Schutz vor UV-Strahlen verwendet werden können.

Die Debatte über die Verwendung von Nanopartikeln in Sonnenschutzmitteln wirft Bedenken hinsichtlich ihrer Hautpenetration und möglichen Toxizität auf. Einige Studien deuten darauf hin, dass Nanopartikel in tiefe Hautschichten eindringen und gesundheitsschädliche Auswirkungen haben könnten (4).

Darüber hinaus bestehen Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Umwelt, wenn sie ins Wasser gelangen und möglicherweise die Meeresökosysteme stören (5).

LINDERUNG EINES SONNENBRANDES

Wenn Ihr Pferd einen Sonnenbrand hat, ist es wichtig, die Schmerzen zu lindern und die geschädigte Haut zu pflegen.

Hierzu können Sie ein speziell für geschädigte Haut entwickeltes Produkt auftragen, das Sonnenschutz enthält und auch die Haut mit Feuchtigkeit versorgt  und ihre Geschmeidigkeit erhält.

Diese Behandlung lindert Verbrennungen und liefert die notwendigen Nährstoffe, um die Hautregeneration zu fördern.

UNSER PRODUKT VON L.O.EQUILIBRIUM

creme solaire cheval

Umbrella Equilibrium ist die ideale Kombination aus Sonnenschutz und Hautpflege. Es verfügt über einen mineralischen Filter (ohne Nanopartikel), der vor UV-Strahlen schützt, aber auch feuchtigkeitsspendend und pflegend ist.

Tragen Sie es einfach vor dem Aussetzen einer Sonnenbestrahlung auf gefährdete Bereiche oder auf durch die Sonne geschädigte Bereiche auf. Ein bis zwei Anwendungen pro Woche sind ausreichend. Bleibt auch bei  leichtem Regen, Morgentau oder beim Wassertrinken aus dem Trog … haften.

Référenzen :

  1. Downs, C. A., Kramarsky-Winter, E., Segal, R., Fauth, J., Knutson, S., Bronstein, O., ... & Ciner, F. R. (2016). Toxicopathological Effects of the Sunscreen UV Filter, Oxybenzone (Benzophenone-3), on Coral Planulae and Cultured Primary Cells and Its Environmental Contamination in Hawaii and the US Virgin Islands. Archives of Environmental Contamination and Toxicology, 70(2), 265-288.
  2. Assefa, Z., Van Laethem, A., Garmyn, M., & Agostinis, P. (2005). Ultraviolet radiation-induced apoptosis in keratinocytes: On the role of cytosolic factors. Biochimica et Biophysica Acta (BBA) - Cancer, 1755(2), 90–106.
  3. (2018). Literature study on the uses and risks of nanomaterials as pigments in the European Union.ciences, 9(4), 495-509.
  4. Encyclopedia.com. (n.d.). Ultraviolet Radiation. In Encyclopedia.com. Retrieved June 19, 202

Related products