Ein Lungenemphysem bei Pferden, auch bekannt als chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), ist eine degenerative Erkrankung der unteren Atemwege. Sie ist durch eine chronische Entzündung und Verstopfung der kleinen Atemwege gekennzeichnet, begleitet von einer Schädigung der Lungenbläschen, den Strukturen, in denen der Gasaustausch stattfindet. Diese Krankheit führt zu einer verminderten Atemkapazität, Schwierigkeiten beim Ausatmen der Luft und einer verringerten Toleranz gegenüber körperlicher Anstrengung.
Der Krankheitsprozess eines Lungenemphysems beginnt häufig damit, dass das Pferd über einen längeren Zeitraum Reizstoffen der Atemwege wie Staub, Schimmelpilzsporen und Ammoniak ausgesetzt ist. Diese Stoffe verursachen eine Entzündung der Atemwege, was zu einer übermäßigen Schleimsekretion und einer Verengung der Bronchiolen führt. Im Laufe der Zeit können die Alveolarwände reißen, was die für den Gasaustausch verfügbare Oberfläche verringert und die Dyspnoe (Atemschwierigkeiten) bei betroffenen Pferden weiter verschlimmert.
Zu den klinischen Symptomen eines Lungenemphysems gehören schnelles, flaches Atmen, sichtbare Atemanstrengungen und Verstärkung der Beschwerden bei Belastung. Bei akuten Anfällen kann es bei Pferden zu schwerer Atemnot kommen, die dringend tierärztliche Maßnahmen erfordert. Die Behandlung beruht in erster Linie auf Maßnahmen zur Reduzierung der Reizstoffbelastung, der Verabreichung von Bronchodilatatoren zur Öffnung der Atemwege und Kortikosteroiden zur Reduzierung von Entzündungen.
Wenn ein Pferd bereits erkrankt ist, wird die Wahl der Einstreu noch wichtiger, um die Belastung durch Staub und andere Atemwegsreizstoffe zu minimieren.