Die drei Hauptklassen der verfügbaren Anthelminthika sind makrozyklische Lactone (Ivermectin, Moxidectin), Benzimidazole (Fenbendazol, Oxibendazol) und Tetrahydropyrimidine (Pyrantel). Der Wechsel dieser Moleküle basiert auf dem Prinzip, den selektiven Druck zu begrenzen, den eine bestimmte Klasse auf Parasitenpopulationen ausübt. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Strategie des Wechsels basiert auf Studien, die zeigen, dass die von Parasiten entwickelten Resistenzmechanismen oft spezifisch für eine Familie von Molekülen sind. Beispielsweise haben Strongyliden in mehreren Regionen der Welt eine ausgeprägte Resistenz gegen Benzimidazole gezeigt, während makrozyklische Lactone gegen die Mehrheit der Parasitenpopulationen weiterhin relativ wirksam sind. Darüber hinaus kann die ausschließliche Verwendung eines Moleküls wie Ivermectin die Entstehung einer Kreuzresistenz innerhalb makrozyklischer Lactone fördern. Ein gut geplanter Wechsel ermöglicht es daher, die Wirksamkeit jeder Klasse von Anthelminthika zu bewahren.
In bestimmten Fällen eines massiven oder Multiparasitenbefalls wird auch die Anwendung kombinierter Behandlungen (z. B. die Kombination eines Benzimidazols mit einem makrozyklischen Lacton) empfohlen. Obwohl kombinierte Behandlungen mit Vorsicht angewendet werden, bieten sie einen doppelten Wirkmechanismus, der die Behandlung von Stämmen ermöglichen kann, die gegen ein einzelnes Molekül resistent sind.