Sommerekzem beim Pferd

WAS IST EIN SOMMEREKZEM BEIM PFERD ?

Ein wiederkehrendes Sommerekzem (DERE) ist eine chronische Affektion der Haut des Pferdes. Es ist saisonbedingt, erscheint im Frühjahr, verschlimmert sich im Sommer und verschwindet allmählich im Herbst. Die Symptome erscheinen jedes Jahr von neuem und können sich im Laufe der Zeit verschlimmern. 

Diese Erkrankung ist eine allergische Reaktion auf den Speichel von speziellen Stechmücken, vor allem den Weibchen der Gattung Culicoïdes obsoletus.

Die Dermatitis des Pferdes kann ein gravierendes Gesundheitsproblem darstellen auch für Pferdebesitzer, da sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt und Komplikationen wie sekundäre Hautinfektionen nach sich zieht.

Die Ursachen des Sommerekzems

Die Dermatitis kann auf verschiedene Weisen auftreten, abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. Tatsächlich können die Gründe der Dermatitis variieren.

Verschiedener Studien zufolge gibt es folgende Ursachen:

  • Die Pferde, die ein Sommerekzem entwickeln haben einen erhöhten Antikörperspiegel IgE* gegen die Culicoïdes obsoletus als die Vergleichsgruppe von Pferden, was beweist, dass diese Stechmückenart ein Risikofaktor für das Sommerekzem beim Pferd ist.
  • Die Allergene, die sich im Speichel der Culicoïdes obsoletus sind meistens für das Sommerekzem beim Pferd verantwortlich, aber auch andere Mückenarten können diese allergischen Reaktionen hervorrufen (blutsaugende Fliegen, Sandmücken, Kriebelmücken….).  (2)
  • Die genetische Veranlagung ist ein wichtiger Faktor in der Entstehung des Sommerekzems beim Pferd. Manche Pferde reagieren viel sensibler als andere auf den Speichel der Fliegen und sind so viel anfälliger eine Krankheit zu entwickeln.
  • Feuchtgebiete und Sümpfe begünstigen die Dermatitis weil die Stechmücken viel häufiger vorkommen

*Das Immunglobulin E (IgE) ist ein Antikörper, der vom Immunsystem als Antwort auf ein Allergen oder eine parasitäre Infektion gebildet wird. Die IgE sind spezielle Antikörper, die sich an spezialisierte Zellen einer Entzündung anhängen, welche Mastzellen und Basophile genannt werden.

Welche Symptome sind zu sehen?

Das Sommerekzem entwickelt verschiedene Symptome:

Starker Juckreiz

Verlust der Mähne

Eine Verdickung der Haut

Erythémateuse und krustige Hautveränderungen

Hautveränderungen an Stellen, die am meisten von den Mückenstichen betroffen sind (Hals, Mähne, Schwanz, Bauch)

Ein unruhiges und ängstliches Verhalten bei manchen Pferden

Ein erhöhtes Risiko einer bakteriellen Infektion der Haut

Die Bereiche, die am meisten betroffen sind, sind normalerweise der Widerrrist, der Schwanz, die Mähne und die Ohren.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Symptome in Bezug auf die Schwere der Erkrankung und der Art der Erkrankung, bei  jedem Pferd variieren können.

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Welche Faktoren verschlimmern die Dermatitis?

Die Faktoren, die die Dermatitis verschlimmern sind:

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Die Präsenz der Mücken

Die Mücken können die Dermatitis verschlimmern indem sie die Haut des Pferdes reizen und die Produktion von Talg erhöhen, was wiederum das Wachstum von Bakterien fördert.

stress chez le cheval

Stress

Stress kann das Sommerekzem verschlimmern weil das Immunsystem des Pferdes geschwächt wird und die Anfälligkeit auf allergische Reaktionen erhöht wird.

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Klimaveränderungen

Klimaveränderungen, vor allem Perioden mit starker Hitze und Feuchtigkeit können die Vermehrung der verursachenden Insekten für das Sommerekzem begünstigen und die Symptome verschlimmern Einer Studie zufolge begünstigen erhöhte Temperaturen und Feuchtigkeit das Wachstum der  Larven der Culicoides obsoletus, wogegen starker Wind und Regen das Wachstum verringern (6).

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Ernährungsfaktoren

Eine ungeeignete Ernährung kann das Immunsystem des Pferdes schwächen und es anfälliger für allergische Reaktionen machen. Zum Beispiel das Fehlen von essentiellen Fettsäuren kann die Qualität von Haut und Haare verschlechtern, was das Pferd anfälliger für Mückenstiche macht. 

Eine Studie, die 2019 im „Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition“ veröffentlicht wurde hat die Wirkung von einer mit  Omega-3-Fettsäuren angereicherten Ernährung auf die Immunantwort und die Hautqualität von Pferden, die Sommerekzem hatten, untersucht. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass der Zusatz von Omega-3-Fettsäuren zur Ernährung einen positiven Effekt auf die Immunantwort und auf die Hautbeschaffenheit hat. Die Forscher habe auch empfohlen, Antioxidantien wie Vitamin E  zuzusetzen, was die wohltuende Wirkung von Omega-3-Fettsäuren noch verbessern kann. (7)

Eine Ernährung, die reich an Zucker und Stärke ist, kann ein Ungleichgewicht der Darmflora provozieren und damit die Sensibilität auf Allergene erhöhen. 

Es ist deshalb wichtig, eine ausgeglichene und an die Ernährungsbedürfnisse des Pferdes angepasste Ernährung zu verabreichen um ein optimales Immunsystem aufrecht zu erhalten und Risiken eines Sommerekzems zu reduzieren. Pferdebesitzer können einen Tierarzt oder einen Pferdeernährungsberater konsultieren um einen angepassten Ernährungsplan zu erstellen. 

Une alimentation riche en sucres et en amidon peut également provoquer des déséquilibres de la flore intestinale, ce qui peut augmenter la sensibilité aux allergènes.

Il est donc important de fournir une alimentation équilibrée et adaptée aux besoins nutritionnels du cheval pour maintenir un système immunitaire optimal et réduire le risque de dermite estivale. Les propriétaires de chevaux peuvent consulter un vétérinaire ou un nutritionniste équin pour élaborer un plan d'alimentation adapté à leur cheval.

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Umwelteinflüsse

Gebiete, in denen weniger Anfälligkeit für ein Sommerekzem des Pferdes  besteht,  sind im Allgemeinen trockene Regionen mit wenig Feuchtigkeit und starkem Wind. Bergregionen und Regionen weit entfernt von stehendem Gewässer, sind möglicherweise weniger von Stechmücken, wie den Culicoiden, befallen. Es ist aber wichtig zu wissen dass die verursachenden Insekten überall sein können, auch in einer weniger günstigen Umgebung, Deshalb ist es unerlässlich Präventivmaßnahmen zu ergreifen um die Pferde zu schützen.

WIE KÖNNEN SIE DAS SOMMEREKZEM BEI IHREM PFERD LINDERN?

Es gibt mehrere Möglichkeiten das Sommerekzem beim Pferd zu verhindern. Hier finden Sie einige vorbeugende Maßnahmen:

- Verwendung von Insektenabweisenden Produkten:

Die Verwendung von insektenabweisenden Maßnahmen, sei es Spray, Lotionen oder imprägnierte Decken, können die Zahl der Stiche der Culicoïden reduzieren und der Dermatitis vorbeugen. (8 und 9)

- Verwendung physischer Barrieren:

Die Verwendung physischer Barrieren wie Decken oder Moskitonetzen am Eingang zu den Unterständen kann helfen, die Insekten am Vordringen zum Umfeld  der Pferde zu behindern.   (8, 9)

- Das Aufstellen von Insektenfallen

- Das Vorhandensein eines Unterstandes für die Pferde

- Das Wechseln der Weide:

Vermeiden Sie Feuchtgebiete und Sümpfe während der Hauptsaison der Insekten

- Ernährungsempfehlungen:

Die Ernährung ist ein wichtiger Aspekt, das Sommerekzem beim Pferd zu linden. Tatsächlich kann eine ausgeglichene Ernährung helfen, das Immunsystem zu stärken, was  die Anfälligkeit einer allergischen Reaktion verringern kann. Es ist ratsam eine Ernährung reich an Vitaminen und Mineralstoffen, wie Vitamin E, Selen, Zink und Kupfer zu verabreichen, die bekannt dafür sind, dass sie eine wichtige Rolle in der Funktion des Immunsystems spielen. (9)

Es könnte daher auch von Vorteil sein, Ihrem Pferd ein Nahrungsergänzungsmittel während der Dermatitissaison zu füttern, das Spurenelemente enthält.

Vor allem achten Sie darauf, dass die Ernährung nicht zu reich an Zucker ist( zu energiereiches Gras und zu viel stärkehaltige Vollwertkost). Ein Zusatz von Omega-3-haltigem Öl ist auch empfehlenswert.

- Pflege beschädigter Stellen:

    Die Verwendung von äußerlichen Pflegeprodukten lindert den Juckreiz und beugt Infektionen vor. Hier sind einige nützliche Inhaltsstoffe gegen Dermatitis:

    Zink

    Zink ist ein essentielles Spurenelement für eine gesunde Haut. Aufgrund seiner entzündungshemmenden und heilenden Eigenschaften wird es häufig für Pferde mit Sommerekzem empfohlen.

    Es kann helfen, Juckreiz und Entzündungen im Zusammenhang mit Sommerekzem zu lindern, indem es die Produktion von Zytokinen (Botenstoffe des Immunsystems, die Abwehrzellen aktivieren) und anderen Entzündungsursachen reguliert. 

    Darüber hinaus spielt Zink eine wichtige Rolle bei der Synthese von Keratin, einem Protein, das Haut und Haare stärkt. Studien haben gezeigt, dass Zinkpräparate die Intensität der Sommerekzem-Symptome bei Pferden, einschließlich Juckreiz und Hautläsionen, reduzieren können. (10)

    Kokosnussöl

    Kokosöl ist reich an Laurinsäure, einer mittelkettigen gesättigten Fettsäure, die antimykotische   und antimikrobielle Eigenschaften haben kann.

    Dies kann helfen, sekundäre Hautinfektionen aufgrund von übermäßigem Juckreiz zu verhindern. Darüber hinaus kann es dazu beitragen, die Hautfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten und Entzündungen zu reduzieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Kokosöl nicht als alleinige Behandlung verwendet werden sollte, da es zu Verbrennungen führen kann. (11)

    Calendula

    Calendula, auch bekannt unter dem Namen Ringelblume, ist ein pflanzliches Heilmittel, das häufig wegen seiner entzündungshemmenden, antiseptischen und heilenden Eigenschaften verwendet wird.

    Es kann bei der Behandlung von Sommerekzem bei Pferden hilfreich sein, da es helfen kann, den Juckreiz zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und Hautinfektionen vorzubeugen. (12)

    Wachholder

    Cade-Öl (Wachholderteer-Öl) wird aufgrund seiner entzündungshemmenden und antiseptischen Eigenschaften häufig zur Behandlung von Sommerekzem bei Pferden eingesetzt.

    Tatsächlich lindert Cade-Öl den Juckreiz, hat eine abweisende Wirkung auf Insekten, kann aufgrund seiner antiseptischen Eigenschaften Infektionen vorbeugen und fördert die Heilung von durch Dermatitis geschädigter Haut. (13)

    Lavendel

    Aufgrund ihrer beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften wird sie häufig in der Aromatherapie eingesetzt. Es kann bei der Behandlung von Sommerekzem bei Pferden auf verschiedene Weise hilfreich sein.

    Es enthält entzündungshemmende Verbindungen, die helfen können, Entzündungen und Schwellungen im Zusammenhang mit Mückenstichen zu reduzieren. Die beruhigenden Eigenschaften von Lavendel können dazu beitragen, Juckreiz und Hautreizungen im Zusammenhang mit Sommerekzem zu lindern. Es kann auch eine abweisende Wirkung auf Mücken und andere stechenden Insekten haben. (14)

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    WANN SOLLTE MAN MIT DER PFLEGE BEGINNEN?

    Bei Kontakt mit Allergenen produziert der Körper des Pferdes IgE, also Antikörper. Sie sind der Ursprung der Entzündungsreaktion (durch Anlagerung an die Mastzellen bewirken sie die Freisetzung von Entzündungsstoffen wie Histamin), die zu Symptomen wie Juckreiz führt. Studien haben ergeben, dass der Spiegel dieser Antikörper mit der Anzahl der Stiche und der Dauer der Allergenexposition des Pferdes zunimmt (15). Daher ist es wichtig, die Behandlung so schnell wie möglich bei den ersten Anzeichen zu beginnen, um diesen Anstieg zu vermeiden. Wir können daher im Laufe des Jahres auf eine weniger starke Reaktion hoffen.

    Wenn Sie nicht gleich mit der Behandlung begonnen haben, ist es natürlich noch nicht zu spät und Ihr Pferd wird trotzdem entlastet.

    Entdecken Sie unsere Hautpflege-Routine in ein paar Tagen in einem neuen Artikel

    Unser Produkt gegen das Sommerekzem

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    In ein paar Tagen zeigen wir Ihnen unsere Hautpflegeroutine und die Vorteile dieses Produkts.

    Référenzen :

    1.Birras, J., White, S. J., Jonsdottir, S., Novotny, E. N., Ziegler, A., Wilson, A. D., Frey, R., Torsteinsdottir, S., Alcocer, M., & Marti, E. (2021). First clinical expression of equine insect bite hypersensitivity is associated with co-sensitization to multiple Culicoides allergens. PLoS ONE, 16(11), e0257819.

    2.Schaffartzik, A., Hamza, E., Janda, J., Crameri, R., Marti, E., & Rhyner, C. (2012). Equine insect bite hypersensitivity: What do we know? Veterinary Immunology and Immunopathology, 147(3-4), 113–126.

    3.Björnsdóttir, S., Sigvaldadóttir, J., Broström, H., Langvad, B., & Sigurðsson, Á. (2006). Summer eczema in exported Icelandic horses: Influence of environmental and genetic factors. Acta Veterinaria Scandinavica, 48(1), 3