Damit ein Pferd wieder Wohlbefinden und Beweglichkeit erlangt, ist es notwendig, eine Phase der behutsamen Wiederaufnahme der Bewegung einzuleiten. Bodenarbeit ist, wenn sie methodisch durchgeführt wird, ein wesentliches Hilfsmittel für diese Rehabilitation.
Durch eine 10-minütige Mobilisierung zu Fuß vor jedem Reiten können Sie die posturale Muskulatur vorbereiten, den Rücken sanft aufwärmen und das Risiko einer Überbeanspruchung begrenzen. Diese Aktivierungszeit verbessert nicht nur das unmittelbare Wohlbefinden, sondern auch die Qualität der anschließenden Arbeit.
Dabei geht es nicht darum, das Pferd in kleinen Kreisen an der Longe laufen zu lassen (eine Praxis, die schädlich für die Gelenke und den Rücken sein kann), sondern es geht darum, einfache, progressive Übungen zu bevorzugen: Führen an der Hand auf großen geraden Linien, sanfte Kurven auf großen Kreisen, Schritt-Trab-Übergänge zur Förderung der Dehnung und zum Absenken des Halses, oder das Reiten über Bodenstangen, um den Einsatz der Hinterhand zu fördern. Kurz gesagt, diese Routine trägt dazu bei, die Flexibilität zu verbessern, die Bauchmuskulatur zu stärken und die Wirbelsäule zu unterstützen. Wenn es gut gemacht wird, ist sie einer der wirksamsten Beiträge zur Rehabilitation und Erhaltung eines gesunden Pferderückens.