Was versteht man unter Dorsalgie bei Pferden?

Unter Rückenbeschwerden oder Dorsalgie versteht man lokalisierte Schmerzen im Rücken, im Allgemeinen zwischen dem Widerrist und der Lendengegend. Sie können Knochen-, Gelenk-, Muskel- oder Bänderstrukturen betreffen und haben verschiedene Ursachen. Obwohl diese Probleme in der Welt des Pferdesports wohlbekannt sind, kommen sie aber auch genauso häufig bei Pferden vor, die auf der Weide leben oder mäßiger Arbeit ausgesetzt sind.

Selbst leichte Rückenschmerzen können den Lebenskomfort und die täglichen Interaktionen des Pferdes erheblich beeinträchtigen. Sie sollten deshalb, unabhängig vom Lebensstil des Tieres identifiziert und behandelt zu werden.

Im folgenden Artikel finden Sie auch eine Beobachtungs-Checkliste: ein Hilfsmittel, das Ihnen nützlich sein kann, die Anzeichen von Rückenschmerzen bei Ihrem Pferd leichter zu erkennen.


> Häufige, aber unterschätzte Schmerzen

Dorsalgie cheval

Subtile, aber aufschlussreiche Zeichen

Die klinischen Anzeichen von Rückenschmerzen können diskret sein: ein verspannter Rücken, Steifheit beim Gehen, Empfindlichkeit beim Satteln oder Aufsteigen, Weigerung beim Wenden oder Rückwärtsrichten, oder sogar eine Stimmungsveränderung.

Bei wenig gerittenen Pferden werden diese Symptome manchmal vernachlässigt oder auf das Alter, eine vorübergehende Leistungsschwäche oder einen „schlechten Charakter“ zurückgeführt, während sie oft durch echte Schmerzen verursacht werden.

Dorsalgie cheval

Eine oft ignorierte Erkrankung bei Freizeitpferden

Pferde, die draußen leben und nicht oder nur gelegentlich geritten werden, sind nicht vor Rückenschmerzen gefeit. Ohne strukturierte Arbeit kann es sein, dass die Rückenmuskulatur nicht ausreichend aufrechterhalten wird, was zu Haltungs¬kompensationen und Schmerzen führt. Andere Faktoren, unebenes Gelände, Übergewicht, intensive soziale Interaktionen, schlecht angepasste Ausrüstung (Halfter, Decken), können ebenfalls chronische Rückenverspannungen hervorrufen oder verstärken.

> Warum ist das ein Problem für Freizeit- und Weidepferde?

Soigner Dorsalgie cheval

Wenig bekannte mechanische Einschränkungen

Ein Weidepferd nutzt seinen Rücken täglich: um aufzustehen, mit seinen Artgenossen zu interagieren und sich über manchmal unebenes Gelände zu bewegen. Verschleiß entsteht nicht nur durch sportliche Anstrengung, sondern kann auch durch einen Lebensstil entstehen, der nicht zu seinem Alter, seiner Morphologie oder zu seinem Temperament passt.

Bei Fohlen können frühe Rückenschmerzen auf Wachstumsungleichgewichte oder unsachgemäße Haltung zurückzuführen sein.

Shetlandponys beispielsweise sind aufgrund ihrer kurzen Körperform und ihrer manchmal ungeeigneten Nutzung (Tragen von Lasten, häufiger Beanspruchung usw.) besonders gefährdet.

définition Dorsalgie cheval

Die allgemeine Auswirkung auf das Wohlbefinden und die Fortbewegung

Ein schmerzender Rücken beeinträchtigt nicht nur die Fortbewegung, sondern auch den Appetit, die Körperhaltung, das emotionale Gleichgewicht und die Fähigkeit, mit der Umwelt zu interagieren. Bei Pferden, die von Rückenschmerzen betroffen sind, kommt es manchmal zu Folgeerkrankungen (Lahmheit, Halssteifheit, mangelndes Untertreten der Hinterhand) oder Rückzugsverhalten.

Vorbeugung oder Korrektur von Rückenschmerzen bei einem Freizeitpferd bedeutet eine Verbesserung seiner allgemeinen Lebensqualität.

Die Anatomie des Pferderückens: Was man wissen sollte.

Der Rücken des Pferdes ist so etwas wie die zentrale Achse seiner gesamten Fortbewegung. Er verbindet den vorderen und hinteren Bereich des Körpers, stützt den Reiter, dämpft Bewegungen ab... und doch wissen wir oft nur wenig darüber. Wenn wir aber die Anatomie besser verstehen und wie der Rücken funktioniert, können wir kleine Warnsignale besser erkennen, bevor Schmerzen oder Beschwerden auftreten.

> Wirbel, Muskeln und Bänder: die beteiligten Strukturen

Der Rücken eines Pferdes ist nicht nur dort „wo man den Sattel hinlegt“. Er ist eine komplexe und lebendige Struktur:

- Er besteht aus Brust- und Lendenwirbeln, die wie eine Kette miteinander verbunden sind. Sie sorgen sowohl für Solidität als auch für Beweglichkeit.

- Die Tiefenmuskulatur (wie der Multifidus) dient der Körperhaltung und Stabilisierung der Wirbelsäule. Diese Muskeln arbeiten kontinuierlich, auch wenn das Pferd stillsteht.

- Die oberflächlicheren Muskeln, wie zum Beispiel die langen Rückenmuskeln, sind diejenigen, die wir sehen, wie sie sich unter der Haut bewegen. Sie nehmen an sichtbaren Bewegungen teil: Vorwärtsbewegungen, Bücken oder Ziehen.

- Die Bänder, insbesondere das Nackenband und das supraspinale Band, verbinden die Wirbel miteinander und helfen, Stöße abzufedern.


Denken Sie daran: Wenn eines dieser Elemente verspannt, kontrahiert oder schmerzhaft ist, kann das gesamte Gleichgewicht des Rückens gestört sein.

Schéma Dorsalgie cheval
Schéma corps cheval

> Die Funktion des Rückens bei Bewegung und die Leistungsfähigkeit

Der Rücken des Pferdes ist so etwas wie der Dreh- und Angelpunkt seines gesamten Körpers. Er verbindet Vorder- und Hinterhand, dämpft Stöße, stützt den Reiter und spielt eine wesentliche Rolle für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit. Allerdings ist er oft ein Bereich, den wir vergessen … bis es ein Problem gibt. Um besser zu verstehen, was im Rückenbereich unserer Pferde vor sich geht, beginnen wir mit der Analyse.

Der Rücken des Pferdes besteht aus zwei großen Abschnitten der Wirbelsäule:

1) die Brustwirbel (insgesamt 18), an die die Rippen befestigt sind,

2) die Lendenwirbel (normalerweise 6), sie sind massiver und liegen zwischen Rücken und der Kruppe.


Diese Wirbel sind wie bewegliche Puzzleteile. Sie werden durch Bandscheiben und starke Bänder zusammengehalten und sind von Schichten tiefer Muskeln zur Stabilisierung und von oberflächlichen Muskeln, die die Bewegungen möglich machen, umgeben.


Ebenfalls zu finden sind andere wichtige Strukturen wie:

  • das Ligamentum nuchae, das vom Kopf ausgeht und zur Wirbelsäule hinab verläuft,

  • das Ligamentum supraspinale, seine Verlängerung auf dem Rücken.

Diese beiden Bänder wirken wie ein natürliches Federungssystem: Sie lösen Verspannungen, insbesondere wenn das Pferd den Kopf über längere Zeit gesenkt hält.

Man muss verstehen, dass alles miteinander zusammenhängt. Eine kleine Muskelverspannung, Gelenksteifheit oder ein Ungleichgewicht können sich auf die gesamte Rückenlinie auswirken. Und das Pferd kann es uns nicht immer deutlich sagen.

 

> Die Rolle des Rückens für das Wohlbefinden und Verhalten des Pferdes

Wenn sich ein Pferd fortbewegt, ist sein Rücken niemals starr. Er bewegt sich, ein bisschen wie eine sich ausbreitende Welle, er biegt sich, streckt sich, manchmal dreht er sich sogar leicht, je nach Art der Bewegung.

Ein Rücken, der gut funktioniert ermöglicht dem Pferd:

  • sich unter dem Sattel abzurunden,

  • seine Hinterhand richtig anzuspannen,

  • die Bewegungen großzügiger werden zu lassen ohne es zu erzwingen.

Dies alles ist dank der guten Beweglichkeit zwischen den einzelnen Wirbeln möglich. Diese Bewegungen sind diskret (nur ein paar Grad zwischen den einzelnen Segmenten), aber aneinandergereiht sorgen sie für eine angenehme Gesamtflexibilität.

Ist der Rücken hingegen zu steif, verspannt oder schmerzt, kann sich das Pferd nur schwer frei bewegen. Es kann „kurz“ werden, stolpern, im Galopp auseinanderfallen ... oder einfach sein Wohlbefinden und die Freude an der Bewegung verlieren.

Ursachen von Rückenschmerzen bei Pferden

Rückenschmerzen sind keine Krankheit an sich, sondern ein Symptom: Sie können mehrere Ursachen haben, die manchmal miteinander verflochten sind. Bei einigen Pferden treten Schmerzen nach einem offensichtlichen Trauma auf, bei anderen treten diffusere Anzeichen auf, die mit der Haltung, der Morphologie oder der Art sich zu bewegen zusammenhängen.

Der nächste Abschnitt gibt einen Überblick über die Hauptursachen von Rückenschmerzen anhand konkreter Beispiele, um riskante Situationen besser erkennen und verhindern zu können.

> Mechanische und haltungsbedingte Ursachen

Diese Ursachen treten am häufigsten auf, insbesondere bei Freizeitpferden, unabhängig davon, ob sie geritten werden oder nicht. Sie sind oft fortschreitend und verlaufen still und stehen im Zusammenhang mit Gewohnheiten, dem Lebensstil oder einer ungeeigneten Ausrüstung.

Dabei geht es um sehr konkrete Alltagsrealitäten, die wir mit konkreten Beispielen beleuchten werden.“

Équipement Dorsalgie cheval

Probleme mit dem Sattel und der Ausrüstung

Der Sattel ist der erste Verdächtige, wenn ein Pferd Anzeichen von Rückenbeschwerden zeigt. Ein schlecht passender Sattel kann:

  • die Wirbelfortsätze komprimieren,

  • lokale Druckpunkte erzeugen (insbesondere am Widerrist oder am unteren Rücken),

  • die Schulter- oder Rückenbeweglichkeit blockieren.

Aber das ist nicht die einzige mögliche Ursache. Zu kurze Steigbügelriemen, ein zu fester Bauchgurt, eine schlecht platzierte Satteldecke oder auch ein schlecht eingestelltes Halfter oder Trense können die Haltung des Pferdes verändern und das Pferd dazu bringen dieses auszugleichen zu müssen.

Folgendes muss regelmäßig überprüft werden: die Eignung des Sattels für den Rücken des Pferdes, aber auch hinsichtlich seiner Entwicklung (Muskelaufbau, Gewichtsverlust, Wachstum usw.).

travail Dorsalgie cheval

Unangepasstes oder nicht ausgeglichenes Training

Bei einem Pferd, das ohne Einsatz der Hinterhand arbeitet und einen hohlen oder steifen Rücken hat, kommt es zu Muskel- und Gelenkverspannungen.

Häufige Fehler:

  • Übermäßige Arbeit in Dehnungshaltung ist vorteilhaft, wenn sie korrekt ausgeführt wird. Sie wird jedoch schädlich, wenn sie schlecht ausgeführt ist (wenn das Pferd mit entspanntem Rücken auf die Vorhand „fällt“).

  • Mangel an Abwechslung: Ein Pferd, das immer auf ebenem Boden arbeitet, ohne Ausritte ins Gelände oder abwechslungsreiche Übungen, entwickelt Steifheit und baut Muskulatur ab.

  • Ein unausgeglichener Reiter oder zu harte Hände: Verspannungen werden direkt auf den Rücken und Nacken des Pferdes übertragen.

  • Fehlendes Aufwärmen oder fehlende Erholung: Ein Pferd nicht „warm zu reiten“ oder eine Arbeitsphase zu beenden, ohne wieder zur Ruhe zu kommen, fördert das Auftreten von Mikrotraumata.

  • Ungeeignetes Tempo: seltenes aber sehr intensives Reiten, schwächt den Rücken. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Pferd, das hauptsächlich auf der Weide lebt und wenig trainiert ist, plötzlich auf einen langen oder anspruchsvollen Ausritt mitgenommen wird: Sein Rücken ist auf diese plötzliche Anstrengung nicht vorbereitet und es besteht das Risiko, dass er darunter leidet.

Schon leichte, aber schlecht ausgeführte Übungen können ausreichen, den Rücken zu ermüden. Umgekehrt kann eine gute Bodenarbeit oder Arbeit an der Longe, die regelmäßig und präzise ausgeführt wird, die Wirbelsäule stärken und positiv mobilisieren.

Schéma corps cheval
Schéma corps cheval

> Traumatische oder osteoartikuläre Ursachen

Manche Rückenschmerzen treten plötzlich nach einem erkennbaren Ereignis auf, andere entstehen aufgrund tieferer struktureller Läsionen.

- Stöße, Stürze und Wirbelsäulenerkrankungen

Ein Ausrutschen im Paddock, ein Aufprall gegen eine Hindernisstange, ein Sturz usw. können Folgendes verursachen:

  • Wirbelsäulenverstauchungen

  • Gelenkblockaden (insbesondere im Bereich der Facettengelenke),

  • oder sogar Mikrofrakturen.

Diese Läsionen betreffen nicht immer direkt den Rücken: Schäden an einem anderen Segment (Gliedmaßen, Becken) können zu Kompensationen führen, die letztlich zu einer Belastung und Ermüdung der Wirbelsäule führen. Sie sind nicht immer sofort sichtbar: Das Pferd kann sich „fast normal“ bewegen, es kommt jedoch zu Ungleichgewichten, die letztlich zu Rückenschmerzen führen.

- Fehlbildungen der Wirbelsäule

Manche Rückenschmerzen haben ihren Ursprung in angeborenen Anomalien oder Fehlbildungen der Wirbelsäule, wie zum Beispiel:

  • Kissing Spines (oder Wirbelüberlappungen): Die Dornfortsätze bestimmter Wirbel kommen sich zu nahe oder berühren sich sogar, was den Bewegungsspielraum einschränkt und bei körperlicher Betätigung schmerzhaft sein kann.

  • Skoliose oder Abweichungen der Wirbelsäule: Die Wirbelsäule weist eine abnormale Krümmung auf, die zu einem Ungleichgewicht in der Kräfteverteilung und zu Muskelverspannungen führt.

  • unvollständige Wirbelverschmelzungen: Einige Wirbel haben sich während der Entwicklung nicht vollständig verbunden, was zu einer lokalen Fragilität oder Steifigkeit führt.

Diese anatomischen Besonderheiten verursachen zwar nicht immer Schmerzen, verringern jedoch die Beweglichkeit und machen das Pferd anfälliger für Verspannungen oder Überlastungen, insbesondere bei nicht angepasster Arbeit.

> Wenn Muskeln und Entzündungen die Ursache sind

Der Muskel ist oft das erste stille Opfer: Er zieht sich zusammen um auszugleichen, ermüdet und schmerzt schließlich.

Dorsalgie cheval

Kontrakturen, Kompensationen und chronische Schmerzen

Ein Rücken, der nicht ausreichend muskulös ist oder auf unangepasste Weise beansprucht wird, verkrampft sich letztendlich, um die Haltung aufrechtzuerhalten. Dies tritt insbesondere bei Pferden auf, die mit einem Hohlkreuz arbeiten müssen, die Hinterhand nicht richtig zu Hilfe nehmen oder einen Reiter ohne Gleichgewicht unterstützen müssen. Die Folgen sind:

  • chronische Kontrakturen (harte, empfindliche Muskeln, die bei Druck schmerzhaft sind),

  • der Ausgleich eines Problems an einer anderer Stelle (Lahmheit einer Gliedmaße, Haltungsungleichgewicht),

  • allgemeine Ermüdung des posturalen Systems.

Die Schmerzen können mit der Zeit einsetzen, insbesondere wenn das Pferd weiterhin ohne Entspannung oder angepasste Mobilisation belastet wird.

zu beobachten: Ein Pferd, das sich nicht mehr rollt, das beim Putzen steif bleibt, das sich nur ungern beugt oder den Hals senkt ... verdient echte Aufmerksamkeit.

À observer : un cheval qui ne se roule plus, qui reste raide au pansage, qui rechigne à s’incurver ou à descendre son encolure… mérite une vraie écoute.

Douleur Dorsalgie cheval

Neuropathische Schmerzen: eine wenig bekannte Realität

In der Praxis reden wir immer noch wenig darüber, aber einige Pferde haben Schmerzen infolge einer Schädigung des Nervensystems, verbunden mit:

  1. einer chronischen Entzündung der Spinalnerven (der Nerven, die aus dem Rückenmark austreten und für die Kommunikation zwischen der Wirbelsäule und dem Rest des Körpers sorgen), oft als Folge mechanischer Reizungen (Reibung, Kompression, wiederholte Mikrotraumata),

  2. einer Einengung der Wirbelforamina (der Öffnungen, durch die diese Nerven austreten), zum Beispiel im Falle einer Fehlbildung, einer Arthrose oder einer ausgeprägten Muskelkontraktur,

  3. einer nervösen Überempfindlichkeit, hervorgerufen durch Stress, Anspannung oder alte, schlecht behandelte Schmerzen.

Diese Schmerzen sind beunruhigend: diffus, wechselnd, nicht lokalisierbar, ohne eindeutige Anzeichen bei der orthopädischen Untersuchung. Das Pferd reagiert möglicherweise stark auf Druck oder verhält sich sehr „defensiv“, ohne dass eine sichtbare Verletzung erkennbar ist.

Wie erkennt man Rückenschmerzen?

„Rückenschmerzen beim Pferd entwickeln sich oft schleichend, sind zunächst unauffällig und bleiben lange unbemerkt. Es handelt sich nicht immer um einen klaren und sichtbaren Schmerz: In vielen Fällen sind es kleine, diffuse Anzeichen, die auf Unbehagen, Unwohlsein oder chronisches Leiden hinweisen.

Den Blick zu schulen bedeutet, zu lernen, das Pferd auf eine andere Weise zu beobachten: nicht nur, wenn es lahmt, sondern auch, wie es steht, sich bewegt, reagiert und interagiert.

 

> Sichtbare und verhaltensbezogene Anzeichen

Das Pferd kann Rückenschmerzen äußern, ohne dass deutliche Bewegungsstörungen vorliegen. Die Anzeichen sind häufig verhaltensbedingt, mitunter sogar emotional.

  1. Es verhält sich bei der Arbeit gereizt, wehrt sich beim Entspannen, regt sich bei Übungen auf, die es vorher kannte.

  2. es kann apathisch oder „lustlos“ wirken, als ob es den Spaß verloren hätte, voranzukommen.

  3. Umgekehrt kann es insbesondere bei Übergängen oder Richtungswechseln nervöser, explosiver oder aktiver werden.

  4. Es weigert sich, sich zu runden, will im Nacken nicht nachgeben oder vermeidet den Einsatz der Hinterhand.


Bei manchen Pferden führt dies zu einer sehr deutlichen Verhaltensweise:

  • Die Ohren werden beim Reiten oder bei Anstrengung angelegt,

  • Das Pferd schlägt mit dem Schwanz,

  • Es zeigt eine plötzliche Steifheit während des Trainings.


Das sollte sorgfältig beobachtet werden: Eine Verhaltensänderung, die „nicht zum gewohnten Temperament passt“, ist oft ein Warnsignal. Das ist nicht der Charakter des Pferdes, sondern oft ein Hilferuf.

 

> Reaktionen beim Umgang und beim Putzen

Das Putzen und die Beschäftigung mit dem Pferd sind aufschlussreiche Momente. Ein gesundes Pferd schätzt es, wenn es gebürstet oder mit den Händen berührt wird. Bei Rückenschmerzen sieht das anders aus:

  • Es biegt sich oder zieht sich zusammen, wenn Sie mit der Bürste über den Rücken gleiten.

  • Es kann unter dem Druck der Finger zucken, insbesondere entlang der Wirbelsäule.

  • Manche reagieren sehr deutlich auf Berührungen, sogar mit Beißen, Treten oder Fluchtversuchen.

  • Andere haben „steife“ Bereiche ohne Elastizität, in denen die Haut festzukleben scheint oder die Muskeln hart wie Stein sind.

Ein Test um den Bauch zu stimulieren (leichtes Kratzen der Bauchlinie, um zu beobachten, ob sich der Rücken beugt) ist ebenfalls ein guter Indikator:

  • ein geschmeidiger Rücken hebt sich leicht,

  • Ein schmerzender Rücken bleibt steif oder höhlt sich sogar aus.

Schéma Dorsalgie cheval
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Diagnosestellung von Rückenschmerzen bei Pferden

Wenn ein Pferd Unbehagen oder Schmerzen im Rücken zeigt, ist die erste Frage des Besitzers berechtigt: Handelt es sich um ein ernstes Problem oder handelt es sich nur um eine vorübergehende Steifheit? Die Aufgabe der Diagnostik besteht gerade darin, klare Antworten zu geben.

Eine gut durchgeführte klinische Untersuchung ermöglicht es in vielen Fällen, die Ursache der Schmerzen herauszufinden, ohne sofort auf umfangreiche oder kostspielige Untersuchungen zurückgreifen zu müssen. Statische Beobachtung, gezieltes Abtasten, Beurteilung der Fortbewegung und Analyse der Bewegungen beim Reiten oder an der Longe bilden bereits eine solide Grundlage für die Einleitung einer Behandlung.

Nicht alle Rückenschmerzen sind gleich schwerwiegend: Einige sind vorübergehender Natur und hängen mit leicht veränderbaren Faktoren (Arbeit, Ausrüstung, Lebensstil) zusammen, andere zeigen eher strukturelle Schäden. In allen Fällen bleibt die frühzeitige Erkennung der Schlüssel für effektives Handeln, um eine Verschlechterung zu verhindern und einen guten Gesundheits- und Leistungszustand zu erhalten.

> Abtasten und dynamische Beurteilung

Der erste Schritt der Diagnostik basiert auf Beobachtung und Berührung. Dabei geht es darum, mit Hilfe eines ausgebildeten Fachmanns (Tierarzt, Osteopath usw.) empfindliche oder steife Bereiche aufzuspüren und zu bewerten, wie das Pferd seinen Rücken bei der Bewegung nutzt.

Eine Abtastung ermöglicht:

  • mögliche Muskelverspannungen zu erkennen,

  • Reaktionen auf Druck zu beobachten (Zucken, Zusammenziehen, Ausweichversuche),

  • das Erkennen einer Asymmetrie oder eines Flexibilitätsverlustes.

Die dynamische Beurteilung umfasst die Beobachtung:

  • die Flexibilität des Rückens im Schritt, Trab, beim Longieren oder beim Reiten,

  • die Art und Weise, wie das Pferd seine Hinterhand einsetzt, steht, sich dreht ...

> Werkzeuge der Bildgebung und Bewegungsanalyse

In bestimmten Fällen kann der Tierarzt zur Abklärung eines Verdachts oder zur Klärung eines bestimmten Punktes weitere Untersuchungen empfehlen:

  1. Die Röntgenaufnahme hilft dabei, die Form und Ausrichtung der Wirbel sichtbar zu machen.

  2. Mit Ultraschall kann man Muskeln, Bänder und Gelenke sehen.

  3. Szintigraphie, MRT oder CT sind seltener, aber bei bestimmten komplexen Diagnosen sinnvoll.


Diese Untersuchungen werden nicht immer routinemäßig gemacht und sind auch nicht immer nötig. Sie kommen zum Einsatz, wenn die klinische Untersuchung Grauzonen aufweist oder das Pferd anhaltende, nicht erklärbare Schmerzen hat.

 

> Der Nutzen einer multidisziplinären Diagnostik

Der Rücken ist ein Bereich, in dem viele Einflüsse zusammenwirken: Arbeit, Haltung, Ausrüstung, Emotionen, allgemeine Gesundheit usw. Daher ist es normal, dass mehrere Fachleute an der Diagnostik beteiligt sein können. Und das ist gut so!

  • Der Tierarzt legt die medizinischen Rahmenbedingungen fest.

  • Der Osteopath wird die Bewegungsanalyse und Kompensationen verfeinern.

  • Der Sattler oder Hufschmied wird sich mit den möglichen mechanischen Ursachen befassen.

Und Sie als Eigentümer sind die Person, die die kleinen Veränderungen am besten bemerken kann.

Was tun bei Rückenschmerzen

Wenn ein Pferd Schmerzen oder Verspannungen im Rücken hat, besteht kein Grund zur Panik. Rückenschmerzen sind weder unvermeidlich noch eine irreversible Situation. In den allermeisten Fällen führt eine progressive und konsequente Behandlung zu einer deutlichen Verbesserung, manchmal sogar zu einer völligen Wiederherstellung des Wohlbefindens.

Es geht vor allem darum, Schritt für Schritt voranzukommen und dabei auf Beobachtung, Anpassung der Arbeit und ggf. Unterstützung durch Profis zu setzen. Es gibt zwar medikamentöse Behandlungen, diese sollten jedoch nur als letztes Mittel in Situationen eingesetzt werden, in denen Anpassungen des Lebensstils und der Ausrüstung, und die Rehabilitation nicht ausreichen.

 

> Zusätzliche Interventionen und Rehabilitation

Wenn der Schmerz trotz aller Anpassungen anhält, ist es angebracht, zusätzliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Osteopathie, Physiotherapie oder bestimmte Massagetechniken können helfen, Verspannungen zu lösen, die Beweglichkeit der Gelenke wiederherzustellen und eine harmonische Muskelfunktion wiederherzustellen.

Gleichzeitig ist häufig eine schrittweise und angepasste Rehabilitation erforderlich. Dabei kann es sich um Bodenarbeit, Longieren mit leichten und gut eingesetzten Longierhilfen oder gymnastische Übungen zur Stärkung des Rückens und der Bauchmuskulatur handeln. Das Ziel besteht darin, dass das Pferd lernt, sich richtig zu bewegen, indem die Kompensationen, die den Schmerz verursachen, begrenzt werden.

Regelmäßige Nachkontrollen mit Haltungsanalysen und einer Anpassung des Programms an die Fortschritte helfen, die Ergebnisse zu festigen und Rückfälle zu vermeiden. Dieser Schritt ist von zentraler Bedeutung, da er die funktionelle Ursache von Rückenschmerzen angeht.

> Klassische tierärztliche Behandlungen

Wenn die Schmerzen besonders stark oder chronisch sind oder sich trotz gezielter Ruhe und angemessener Rehabilitation nicht bessern, kann medikamentöse Hilfe notwendig werden. Sie sollte nur in Situationen in Betracht gezogen werden, in denen die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, und immer parallel zum gesamtheitlichen Behandlungsplan.

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Entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel

Der Tierarzt kann nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (wie Flunixin oder Phenylbutazon) verschreiben, um Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen schnell zu lindern. In bestimmten Fällen können spezielle Schmerzmittel oder Wirbelsäuleninfiltrationen angeboten werden. Diese Behandlungen haben den Vorteil, dass sie schnell wirken, das Pferd entlasten und manchmal auch die Wiederaufnahme der grundlegenden Arbeit ermöglichen.

Sie bekämpfen jedoch nicht die Grundursache des Problems. Ihre Aufgabe besteht darin, für eine gewisse Zeit mehr Wohlbefinden zu schaffen, um eine angemessene Rehabilitation durchführen zu können. Sie sollten daher niemals als alleinige Behandlung verwendet werden.

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Medizinische Betreuung und angepasste Behandlungspläne

Der Tierarzt kann auch einen Behandlungsplan erstellen: kontrollierte Ruhe (oft im Freien, aber unter sicheren Bedingungen), schrittweise Wiederaufnahme der Bewegung, regelmäßige Kontrollen. Im Falle einer festgestellten Pathologie (Kissing Spines, Arthrose etc.) können bildgebende Untersuchungen durchgeführt werden, um die Entwicklung zu verfolgen und die Strategie zu verfeinern.

Diese medizinische Betreuung erfolgt stets im Rahmen einer schrittweisen Wiederaktivierung, die an die Fähigkeiten des Pferdes und sein Toleranzniveau angepasst ist. Das Ziel besteht nicht darin, das Pferd in einer Inaktivität zu lassen, sondern ihm im Gegenteil unter sicheren und konstruktiven Bedingungen wieder Bewegung zu verschaffen

> Ergänzende Heilmethoden und Rehabilitation

In vielen Fällen sind sogenannte „ergänzende“ Ansätze unerlässlich: Sie ermöglichen dem Pferd, sich zu entspannen, Muskeln aufzubauen, um eine gesündere Haltung wiederherzustellen und Rückfälle zu vermeiden.

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Osteopathie, Physiotherapie, Akupunktur

Diese Techniken können einen direkten Einfluss auf die Beweglichkeit, Schmerzen und die Körperwahrnehmung des Pferdes haben:

  • Osteopathie wirkt auf die Beweglichkeit von Strukturen (Wirbel, Gelenke, Weichteile) und kann bestimmte Kompensationen lösen.

  • Physiotherapie wirkt bei chronischen Schmerzen, Muskelverspannungen und fördert die Genesung.

  • Akupunktur (ob tierärztlich oder traditionell) kann Schmerzen im Bewegungsapparat und Energieungleichgewichte deutlich lindern.

Das Wesentliche: den richtigen Behandler auswählen und diese Behandlungen in ein Gesamtkonzept einbinden, das mit der Ausrüstung und der Arbeit des Pferdes im Einklang steht.

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Bodenarbeit, Dehnung und Kräftigung

Damit ein Pferd wieder Wohlbefinden und Beweglichkeit erlangt, ist es notwendig, eine Phase der behutsamen Wiederaufnahme der Bewegung einzuleiten. Bodenarbeit ist, wenn sie methodisch durchgeführt wird, ein wesentliches Hilfsmittel für diese Rehabilitation.


Durch eine 10-minütige Mobilisierung zu Fuß vor jedem Reiten können Sie die posturale Muskulatur vorbereiten, den Rücken sanft aufwärmen und das Risiko einer Überbeanspruchung begrenzen. Diese Aktivierungszeit verbessert nicht nur das unmittelbare Wohlbefinden, sondern auch die Qualität der anschließenden Arbeit.

Dabei geht es nicht darum, das Pferd in kleinen Kreisen an der Longe laufen zu lassen (eine Praxis, die schädlich für die Gelenke und den Rücken sein kann), sondern es geht darum, einfache, progressive Übungen zu bevorzugen: Führen an der Hand auf großen geraden Linien, sanfte Kurven auf großen Kreisen, Schritt-Trab-Übergänge zur Förderung der Dehnung und zum Absenken des Halses, oder das Reiten über Bodenstangen, um den Einsatz der Hinterhand zu fördern. Kurz gesagt, diese Routine trägt dazu bei, die Flexibilität zu verbessern, die Bauchmuskulatur zu stärken und die Wirbelsäule zu unterstützen. Wenn es gut gemacht wird, ist sie einer der wirksamsten Beiträge zur Rehabilitation und Erhaltung eines gesunden Pferderückens.

> Anpassung der Ausrüstung und der Gewohnheiten

Ein schmerzender Rücken ist manchmal ein Signal, dass die Ausrüstung oder eine Routine überprüft werden muss. Das ist eine Gelegenheit, die wichtigen Details des Alltags bewusst in den Blick zu nehmen.

- Sattel, Sattelunterlagen, Pflegeroutine

Die dynamische Überprüfung des Sattels ist ein wichtiger Schritt, insbesondere wenn das Pferd Anzeichen von Unbehagen unter dem Reiter zeigt. Überprüfen Sie die Dicke oder Position der Satteldecke, die Verwendung (oder Nichtverwendung) eines Gelpads, die Einstellung der Gurte ... Und denken Sie an kleine regelmäßige Behandlungen: Handmassage, langsames und gründliches Bürsten, Pausen während der Trainingseinheiten ...

Manchmal sind es die kleinen Anpassungen, die es dem Pferd ermöglichen, seinen Rücken wieder voller Selbstvertrauen zu entspannen.

Im Rahmen einer Präventionsroutine können bestimmte Pflegeprodukte den Komfort des Bewegungsapparates des Pferdes unterstützen, insbesondere bei vorübergehender Steifheit, Erholung nach dem Training oder einfach zur Erhaltung. Dies ist der Fall beim Gel Motus Equilibrium, das für Sehnen, Muskeln und Gelenke entwickelt wurde.

 

Dieses erfrischende Gel kombiniert anerkannte Pflanzenextrakte. Arnika, Pfefferminze, Zitronen-Eukalyptus, Lavendel, Rosmarin etc. verfügen über Wirkstoffe mit durchblutungsfördernder, entspannender und beruhigender Wirkung. Die tägliche Anwendung ist einfach:

  • Eine lokale Massage nach einer Trainingseinheit, Behandlung oder einem langen Spaziergang,

  • An empfindlichen oder verspannten Stellen (Halsansatz, Lendenbereich, Sprunggelenk usw.)

  • Zur Förderung der Regeneration und Unterstützung einer besseren Beweglichkeit, insbesondere bei älteren Pferden oder Pferden mit fragilen Muskeln.


Die Textur des Gels ist praktisch: Sie fettet nicht, trocknet schnell und lässt sich problemlos bürsten.

Es kann auch Teil eines Moments der Fürsorge und Verbundenheit mit Ihrem Pferd sein: Ein paar Minuten sanfte Massage reichen aus, um bestimmte Verspannungen zu lösen und zur ganzheitlichen Entspannung beitragen.

Anwendung: Tragen Sie ein nussgroßes Stück des Gels auf, massieren Sie die gewünschte Stelle sanft ein und lassen Sie es trocknen.

- Umwelt- und Komfortmanagement

  • Bewegung ist eine wesentliche Grundlage: Ein Pferd in der Box, ohne Auslauf, versteift sich, auch wenn es in einer Ruhephase ist.

  • Ideal ist das Leben auf der Wiese oder im Paddock, mit Freunden, leicht abwechslungsreichem Gelände mit Unterstand in freier natürlicher Haltung.

  • Beobachten Sie auch den Boden im Lebensbereich (schlammige Koppel? zu hart? zu flach?) und die Ruhebedingungen.

Ein Pferd, das sich in seinem Körper wohlfühlt, ist auch ein Pferd, das sich in seiner Umgebung wohlfühlt. Man kann nicht immer alles ändern, aber jede Verbesserung zählt.

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Vorbeugung von Rückenschmerzen bei Pferden auf der Weide

Wir denken manchmal, dass Rückenschmerzen nur gerittene Pferde betreffen... und doch! Auch ohne Sattel und Reiter kann es bei einem Pferd auf der Weide zu Rückenverspannungen kommen. Dies kann auf ungleichmäßiges Wachstum, mangelndes natürliches Engagement, zu unebenes Gelände oder ein Defizit an Haltungsaktivierung zurückzuführen sein.

Zur Vorbeugung gehören oft kleine, einfache Gewohnheiten. Und je früher wir handeln, desto mehr begrenzen wir das Risiko chronischer Schmerzen.

> Fördern Sie eine natürliche und abwechslungsreiche Fortbewegung

Ein Pferd, das draußen lebt, hat theoretisch mehr Bewegungsfreiheit. Aber diese Bewegung muss dennoch abwechslungsreich und funktionell sein.

Einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Eine Wiese an einem sanften Hang oder mit unterschiedlichem Gelände stimuliert die Propriozeption und den Einsatz der Hinterhand.

  • Das Leben in einer Gruppe mit sozialen Interaktionen fördert Bewegung und Positionswechsel.

  • Die Aufnahme des Heus an verschiedenen Stellen, Abwechslung durch Ausruhen, Laufen und Spielen ermöglicht eine stärkere Mobilisierung des Rückens und der Muskelketten.

 

Denn auch wenn das Pferd nicht geritten wird, ist ein regelmäßiger Spaziergang an der Hand, sanftes Longieren oder ein kleiner Sensibilisierungsparcours eine hervorragende Möglichkeit, den Rücken aktiv zu halten.

> Muskelerhalt ohne Einschränkungen

Es ist kein Krafttrainingsprogramm erforderlich: „Entscheidend ist, die Haltungs¬spannung zu erhalten – also die Muskulatur, die den Rücken im täglichen Gebrauch trägt und unterstützt.

Wie geht das konkret?

  • Nutzen Sie Dehnübungen (seitliche und tiefe Nackenbeugung): Ein paar Sekunden pro Seite reichen aus, um die Tiefenmuskulatur zu mobilisieren.

  • Animieren Sie das Pferd, seinen Hals zu senken.

  • Führe Sie es an der Hand auf abwechslungsreichem Gelände mit Steigungen und Gefällen, um die Bauchmuskeln zu stimulieren.

  • Integrieren Sie, ohne zu überlasten, ein paar Stangenübungen am Boden oder kleine spielerischer Mobilisierungsübungen.

Es sind diese kleinen, regelmäßig wiederholten Gesten, die die Flexibilität des Rückens erhalten und die Kompensation verringern, der mit einem allzu statischen Leben verbunden ist.

> Regelmäßige Beobachtung und Vorsorge

Der Rücken des Pferdes spricht, wenn man sich die Zeit nimmt, zuzuhören. Durch eine regelmäßige Beobachtung können diskrete Anzeichen von Beschwerden sehr früh erkannt werden:

  • Das Pferd senkt seinen Rücken beim Putzen ab?

  • es rollt sich nicht mehr oder nur noch einseitig?

  • seine Rückenlinie scheint sich verändert zu haben (hohler, fester)?

  • Es vermeidet bestimmte Körperhaltungen?

Auch ohne deutliche Symptome kann es zu Verspannungen kommen. Dies ist der ideale Zeitpunkt, um sanft einzugreifen, bevor der Schmerz einsetzt.

Ein nützlicher Reflex: Eine Hand, die sanft über den Rücken streicht, sorgfältig Bereiche abtastet, regelmäßige Fotos des Pferdes im Profil können Ihre besten Indikatoren sein.

> Die Bedeutung der professionellen Unterstützung (Sattler, Osteopath, Tierarzt)

Auch ein Pferd auf der Weide hat Anspruch auf regelmäßige, an seine Bedürfnisse angepasste, präventive Unterstützung:

  • Der Osteopath kann auch bei einem nicht beanspruchten Pferd eingreifen, um Haltungsstörungen zu korrigieren, die mit Wachstum, Lebensstil oder einer alten Verletzung zusammenhängen.

  • Der Sattler kommt auch zum Einsatz, wenn das Pferd nur gelegentlich und unregelmäßig nur zum Spazierengehen geritten wird.

  • Der Tierarzt bleibt ein zentraler Ansprechpartner für eine Gesamtbeurteilung, insbesondere wenn trotz Behandlung erneut Schmerzen auftreten.

Diese Teamarbeit, auch im Kleinen, ist oft der Schlüssel dafür, dass sich ein Pferd mit seinem Rücken und seinem gesamten Körper rundherum wohlfühlt.

 

Referenzen:

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FAQs zum Thema Rückenschmerzen bei Pferden:

Was sind Rückenschmerzen bei Pferden?

Unter Rückenschmerzen versteht man Schmerzen im Rückenbereich, im Allgemeinen zwischen Widerrist und Lendenwirbelsäule. Sie können die Strukturen der Knochen, Muskel, Gelenke oder Bänder betreffen.

Kommt es auch bei Nicht-Sportpferden häufig vor?

Ja. Obwohl Rückenschmerzen häufig bei Sportpferden auftreten, kommen sie auch bei Freizeit- oder Weidepferden sehr häufig vor. Ursachen wie unebenes Gelände, ungeeignete Ausrüstung oder Verspannungen aufgrund einer unzureichenden Muskulatur können chronische Rückenschmerzen verursachen.

Auf welche Warnsignale ist bei Rückenschmerzen beim Pferd zu achten?

Die Symptome können diskret sein: steifer Rücken, steifer Gang, Empfindlichkeit beim Putzen oder Aufsteigen, Weigerung, sich zu drehen oder rückwärts zu gehen, Verhaltens- oder Stimmungsänderung.

Was sind die Hauptursachen für Rückenschmerzen?

- Ungeeignete Ausrüstung, insbesondere ein schlecht passender Sattel, der Druckstellen verursacht oder die Beweglichkeit beeinträchtigt.

- Morphologie oder Wachstum, wie ein zu langer oder zu kurzer Rücken, ein flacher Widerrist oder Ungleichgewichte bei jungen Pferden oder bestimmten Rassen wie z. B. dem Shetlandpony.

Wie kann man Rückenschmerzen bei Pferden vorbeugen oder lindern?

- Gut passende Ausrüstung, vor allem ein passender Sattel, eine Satteldecke aus Schafwolle oder ein Gel-Pad für eine bessere Druckverteilung.

- Angepasste Arbeit: Aufwärmen an der Longe anstatt sofort aufzusteigen, Dehnung, lange Zügel und flexible Arbeit des Nackens, um den Rücken zu beanspruchen, ohne ihn zu überlasten.

- Massagen, Dehnübungen, Hirudotherapie oder Algotherapie können dabei helfen, Beweglichkeit und Wohlbefinden wiederherzustellen.

Kann Motus Equilibrium bei Rückenschmerzen oder Muskelsteifheit helfen?

Ja, Motus Equilibrium ist ein interessanter Verbündeter zur Unterstützung der Regeneration und des Muskelkomforts. Dank seiner mit Pflanzenextrakten angereicherten Formulierung bietet es:

- Eine erfrischende und belebende Wirkung, die die Durchblutung anregt und die Lymphzirkulation nach dem Sport fördert.

- Eine entspannende Wirkung, die hilft, Muskel- und Sehnenverspannungen zu lösen.

- Unterstützung der Gelenke bei Beschwerden oder Steifheit, auch im Rücken.

- Eine praktische, nicht fettende Anwendung, nach dem Trocknen leicht aufzutragen, ideal für die Massage nach der Arbeit.

Dieses Gel ist ein Mittel der Wahl, um das tägliche Wohlbefinden des Pferdes zu verbessern und seine Erholung zu optimieren, sei es nach dem Training oder zusätzlich zu einer gezielten Behandlung.

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