Der Magen des Pferdes ist im Vergleich zu seiner Körpergröße relativ klein und hat ein Fassungsvermögen von etwa 8 bis 15 Litern. Diese anatomische Besonderheit begrenzt die Nahrungsmenge, die gleichzeitig aufgenommen werden kann.
Aufgrund dieser verringerten Kapazität ist das Pferd physiologisch darauf ausgelegt, den ganzen Tag über kontinuierlich kleine Futtermengen zu fressen, anstatt große Mengen in einer einzigen Mahlzeit zu sich zu nehmen, wie dies bei einigen anderen Tieren der Fall ist.
Wenn es dem Pferd nicht möglich ist, kontinuierlich zu fressen, kann es zu ernsthaften Gesundheitsproblemen kommen. Eines der Hauptrisiken ist die Entstehung von Magengeschwüren. Der Magen des Pferdes produziert ständig Säure, auch wenn es nicht frisst. Ohne Nahrung, die diese Säure puffert, kann die Magenschleimhaut geschädigt werden, was zur Bildung von Geschwüren führt.
Dadurch kann ein anhaltender Nahrungsmangel zu Koliken führen.
Um diesen Problemen vorzubeugen, ist es wichtig, sicherzustellen, dass Pferde ständigen Zugang zu Futtermitteln wie Heu oder Gras haben. Dies trägt dazu bei, eine kontinuierliche Speichelproduktion aufrechtzuerhalten, die dazu beiträgt, die Magensäure zu neutralisieren und eine gesunde Verdauung zu fördern. Kraftfutterrationen sollten in kleinen Mengen über den Tag verteilt verabreicht werden, um eine Überlastung des Magens zu vermeiden. Durch eine solche Ernährung kann man Magengeschwüren und Koliken vorbeugen und so zum allgemeinen Wohlbefinden des Pferdes beitragen.