infographie été cheval conseils prévention
 filets anti-mouches cheval
infographie été cheval conseils prévention
cheval été
cheval été

Der Sommer bringt zahlreiche Herausforderungen für Pferde mit sich: große Hitze, stechende Insekten, Risiko einer Dehydrierung, Belastung durch UV-Strahlung, Hufrehe und Hauterkrankungen wie das Sommerekzem. 

Um ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit in dieser Jahreszeit zu erhalten, sind gezielte Präventionsmaßnahmen unerlässlich. Entdecken Sie in diesem Artikel alle nützlichen Tipps, um Ihrem Pferd einen komfortablen und stressfreien Sommer zu ermöglichen.

soins chevaux été
soins chevaux été

Ständiger Zugang zu frischem Wasser

Hohe Temperaturen erhöhen den Wasserbedarf des Pferdes. Es ist essenziell, ihm ständig sauberes, frisches Wasser in ausreichender Menge bereitzustellen. Ein Pferd kann bis zu 50 Liter Wasser pro Tag trinken, bei Aktivität oder extremer Hitze sogar mehr.

Wie hoch ist der Wasserbedarf eines Pferdes?

Der Wasserbedarf ist wichtig und variiert je nach Pferd. 

Zur Orientierung: Breitstellung mindestens:

  • 10 - 15 l/Tag für ein Pferd von 200-300 kg

  • 15 - 25 l/Tag für ein Pferd von 300-450 kg

  • 25 - 30 l/Tag für ein Pferd von 450-500 kg

besoins eau cheval
besoins eau cheval

Wie erkennt man, ob das Pferd dehydriert ist?

Dehydration kann bei Pferden im Sommer schnell auftreten, besonders bei großer Hitze, hoher Anstrengung oder längerem Transport. Es ist entscheidend die frühzeitigen Anzeichen zu erkennen, um schnell handeln zu können und dadurch ernsthafte Komplikationen zu vermeiden. Hier einige einfache Indikatoren:

Sichtbare Anzeichen von Dehydration:

signes de déshydratation cheval
signes de déshydratation cheval
Perte d’élasticité de la peau cheval
Verlust der Hautelastizität

Um die Hautelastizität des Pferdes zu testen, kann man sanft die Haut an der Brust anheben. Wenn es länger als 2 Sekunden dauert, bis sie in den ursprünglichen Zustand zurück geht, könnte das auf Dehydration hinweisen.

Test de remplissage capillaire cheval
Kapillarfüllungstest

Drücken Sie sanft auf das Zahnfleisch des Pferdes: die Stelle wird weiß und sollte in weniger als 2 Sekunden wieder rosa werden. Dauert es länger, ist das ein Anzeichen für Dehydration oder Kreislaufprobleme.

Muqueuses sèches cheval
Trockene Schleimhäute

Das Zahnfleisch sollte feucht und rosa sein. Trockene oder klebrige Schleimhäute sind ein Warnsignal.

Yeux enfoncés cheval
Eingesunkene Augen

Eingefallene Augen oder ein müder Ausdruck können auf Flüssigkeitsmangel hindeuten.

Urines foncées et peu abondantes cheval
Dunkler Urin und eine geringe Urinmenge

Dunkler Urin oder eine verringerte Urinmenge deuten auf eine erhöhte Konzentration durch Wassermangel hin.

Diminution de l’appétit et de l’énergie cheval
Verminderter Appetit und Energie

Ein weniger lebhaftes Pferd, das weniger frisst oder apathisch wirkt, könnte dehydriert sein.

Elektrolyt-Zufuhr

Bei starkem Schwitzen (hohe Anstrengung, längerer Transport, Hitzewelle) verliert das Pferd wichtige Mineralstoffe. Das Zuführen von Elektrolyten durch die Wasseraufnahme oder das Futter hilft, diese Verluste auszugleichen, Hitzschläge zu verhindern und die Erholung zu unterstützen.

Im Sommer schwitzen Pferde stark, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Dieser Wasserverlust geht mit einem erheblichen Verlust an Elektrolyten einher, insbesondere Natrium, Kalium und Chlorid. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Muskelkrämpfen, die durch Hitze verursacht werden, was auch bei anderen Equiden beobachtet werden kann.

Eine Elektrolytgabe (über das Futter, Wasser oder als Nahrungsergänzung) wird daher bei Pferden empfohlen, die körperlich aktiv sind, längere Strecken transportiert werden oder bei sommerlichen Hitzeperioden leben.

Vorbeugung und gute Maßnahmen

  • Ständiger Zugang zu frischem, sauberem Wasser

  • Überwachung der Wasseraufnahme, um Veränderungen (Dehydration) frühzeitig zu erkennen

  • Regelmäßiges Reinigen der Tränken, um Algen- oder Bakterienwachstum zu vermeiden

Hautpflege und Insektenschutz

Haut- und Fellpflege

Douches régulières cheval

Duschen Sie Ihr Pferd regelmäßig ab, um es abzukühlen und den angesammelten Schweiß zu entfernen.

Brossage  cheval
Bürsten

Bürsten Sie Ihr Pferd regelmäßig, um abgestorbene Haare zu entfernen und die Luftzirkulation auf der Haut zu fördern.

Traitement de la dermite estivale et protection cutanée cheval
Behandlung des Sommerekzems und Hautschutz

Tragen Sie geeignete Pflegemittel (beruhigende Cremes, Anti-Juckreiz-Lotionen) auf, um Reizungen zu lindern und empfindliche Haut vor Insektenstichen zu schützen.

Überwachung der Haut des Pferdes

Zu Beginn des Sommers ist es wichtig, die Haut Ihres Pferdes genau zu beobachten. Mit Beginn der Sommersaison und bei großer Hitze ist die Pflege zur Vorbeugung von Sommerkrankheiten wie Sommerdermatitis unerlässlich. Zu diesen vorbeugenden Maßnahmen gehören:

cycle sensibilisation immunitaire cheval dermite
cycle sensibilisation immunitaire cheval dermite

Das Sommerekzem ist eine allergische Reaktion auf die Stiche von Gnitzen (Culicoides). Es verursacht starken Juckreiz, Hautläsionen, Krusten und Haarausfall, vor allem an Mähne, Schweif und manchmal am Bauch.

produit derma equilibrium soin cheval

    • Frühzeitige Anwendung einer beruhigenden und schützenden Pflege (z. B. Derma Equilibrium) ab dem Frühjahr, um die Hautbarriere zu stärken

 

      • Beginnen Sie mit der Pflegeroutine bereits ab Ende des Winters, um den ersten Stichen der Gnitzen im Frühjahr zuvorzukommen

produit sapo sana equilibrium soin cheval
produit sapo sana equilibrium soin cheval


  • Waschen Sie empfindliche Stellen mit einer milden Seife wie Sapo Sana Equilibrium zwischen zwei Anwendungen der Creme

  • Verwenden Sie physische Schutzmaßnahmen: Ekzemerdecken, Fliegenschutzmasken

  • Vermeiden Sie wenn möglich den Kontakt mit Insekten während deren Hauptaktivitätszeiten (Morgengrauen und Abenddämmerung)

Insekten: Schützen Sie ihr Pferd

Insektenabwehrmittel und mechanische Barrieren

Verwenden Sie für Pferde geeignete Insektenabwehrmittel, um Ihr Tier vor Stichen von Fliegen und anderen lästigen Insekten zu schützen. Fliegen, Bremsen, Mücken oder Schnaken können Reizungen, Stress und Hautinfektionen verursachen.

Um sie fernzuhalten:
Appliquer un répulsif adapté cheval
Tragen Sie ein geeignetes Insektenabwehrmittel auf
 filets anti-mouches cheval
Verwenden Sie Fliegennetze, Fliegenschutzmasken und Fliegendecken
écuries paddocks cheval
Halten Sie die Lebensräume der Pferde sauber (Ställe und Paddocks), um Brutstätten zu vermeiden
répulsifs  cheval
Wechseln Sie die Insektenabwehrmittel regelmäßig, um eine Gewöhnung der Insekten zu verhindern

Fliegen und Moskitonetze

Denken Sie daran, Ihr Pferd mit Fliegenschutzmasken und leichten Decken auszustatten, um die Exposition gegenüber Insekten zu reduzieren.

Mouches et moustiquaires
Mouches et moustiquaires
Mouches et moustiquaires

Natürliche Lösungen und lokale Prävention

Ergänzend zu mechanischen Schutzmaßnahmen wie Fliegendecken oder Masken können einige natürliche Lösungen lokal Linderung verschaffen und die Hautbarriere stärken. Der Einsatz verdünnter ätherischer Öle wie Lavendel oder Zitronengras kann helfen, Insekten abzuwehren und kann gleichzeitig eine beruhigende Wirkung haben.

Allerdings muss bei der Anwendung vorsichtig vorgegangen werden: immer in einem neutralen Pflanzenöl wie Kokos- oder Mandelöl verdünnen und vorab an einer kleinen Hautstelle testen, um allergische Reaktionen zu vermeiden. Kontakt mit Schleimhäuten oder offenen Wunden ist unbedingt zu vermeiden.

Reine ätherische Öle dürfen niemals direkt auf die Haut aufgetragen werden. Pferdehaut ist empfindlich, daher kann eine unsachgemäße Anwendung zu Verbrennungen oder allergischen Reaktionen führen.

Solutions naturelles lavande vraie
Solutions naturelles lavande vraie
Echter Lavendel

Das ätherische Öl des echten Lavendels (Lavandula angustifolia) ist besonders interessant für Pferde. Es ist bekannt für seine beruhigenden, wundheilenden und leicht insektiziden Eigenschaften. Es kann helfen, Juckreiz durch Stiche zu lindern und gereizte Haut zu regenerieren.

Lokal verdünnt aufgetragen (max. 1 % in einem neutralen Öl wie Calendula-Mazerat oder Aprikosenkernöl), kann es an empfindlichen Stellen wie den Innenschenkeln, dem Schweifansatz oder der Brust verwendet werden.

 

Solutions naturelles citronnelle
Solutions naturelles citronnelle
Zitronengras

Das ätherische Öl von Zitronengras (Cymbopogon winterianus) ist für seine natürliche insektenabwehrende Wirkung bekannt. Es ist sehr effektiv gegen Mücken, Bremsen und Stechfliegen.

Wegen seiner Intensität sollte es stark verdünnt (max. 1 %) verwendet und niemals pur aufgetragen werden. Am besten in Kombination mit sanften Ölen in einem Spray oder einem Massageöl kann man es vor einem Ausritt aufragen.

Wichtige Vorsichtsmaßnahmen:
  • Immer einen Hauttest an einer kleinen Stelle vor großflächiger Anwendung durchführen
  • Nie auf Schleimhäute, Augen oder offene Wunden auftragen
  • Nicht bei tragenden Stuten oder Fohlen ohne tierärztlichen Rat anwenden

Schützende Cremes sind ebenfalls sehr nützlich, um empfindliche Stellen vor Stichen oder Reibung zu schützen. Zur Vorbeugung kann Derma Equilibrium auf besonders exponierte oder bereits gereizte Körperpartien wie Bauch, Beine, Schweifansatz oder Ohren aufgetragen werden. Sie hilft, die Haut gesund zu erhalten, Juckreiz zu lindern und die Heilung bei leichten Reizungen durch Insekten zu fördern.

Überwachung von Hitzschlägen

Warnzeichen, die nicht ignoriert werden sollten

Pferde können bei extremer Hitze, unzureichender Versorgung während körperlicher Anstrengung oder bei Transport ohne ausreichende Belüftung an einem Hitzschlag leiden:

coups de chaleur cheval
coups de chaleur cheval

  • Symptome: Beschleunigte Atmung, Müdigkeit, Teilnahmslosigkeit, übermäßiges oder fehlendes Schwitzen, erhöhte Körpertemperatur

  • Schwere Symptome: Zusammenbruch, Krämpfe

Wie produziert und reguliert das Pferd seine Körpertemperatur?

Das Pferd verfügt über mehrere physiologische Mechanismen, um trotz äußerer Temperaturschwankungen eine stabile innere Körpertemperatur zu halten. Hier die wichtigsten:

Der Grundstoffwechsel

Dies ist der Prozess, bei dem Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) in Energie umgewandelt werden. Ein Teil dieser Energie wird in Form von Wärme freigesetzt und trägt so zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur bei.

Fermentation des Heus im Dickdarm
fermentation du foin dans le gros intestin cheval
fermentation du foin dans le gros intestin cheval

Im Dickdarm erzeugt die Verdauung von Raufutter durch Mikroorganismen erhebliche Wärme. Dieser Prozess spielt im Winter eine Schlüsselrolle, was eine Erhöhung der Heuration zur Unterstützung der Thermoregulation rechtfertigt. Obwohl dieser Prozess im Winter vorteilhaft ist, kann er im Sommer problematisch werden, wenn die Trockenfutteraufnahme ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu hoch ist.

Periphere Vasomotorik (Vasodilatation und Vasokonstriktion)

Auch bei der Thermoregulation spielt die periphere Vasomotorik eine Schlüsselrolle:

temps chaleurs cheval
Bei warmem Wetter

Die Blutgefäße erweitern sich (Vasodilatation), um die Durchblutung an der Oberfläche zu fördern und überschüssige Wärme abzuführen.

temps froid cheval
Bei kaltem Wetter

Die Blutgefäße ziehen sich zusammen (Vasokonstriktion), um den Wärmeverlust in den Extremitäten (Beine, Nüstern, Ohren) zu begrenzen und die lebenswichtigen Organe zu schützen.

temps chaleurs cheval
Schwitzen: ein essenzieller Kühlmechanismus

Die Blutgefäße erweitern sich (Vasodilatation), um die oberflächliche Durchblutung zu fördern und überschüssige Wärme abzugeben.

temps froid cheval
Bei kaltem Wetter

Die Blutgefäße ziehen sich zusammen (Vasokonstriktion), um Wärmeverluste an den Extremitäten (Beine, Nüstern, Ohren) zu begrenzen und die lebenswichtigen Organe zu schützen.

Schwitzen: ein essenzieller Kühlmechanismus

Im Sommer ist das Schwitzen der wichtigste Mechanismus zur Temperaturregulierung beim Pferd. Während der Anstrengung oder bei hohen Umgebungstemperaturen scheiden die Schweißdrüsen eine Flüssigkeit aus, die reich an Wasser und Elektrolyten (Natrium, Kalium, Chlorid, Calcium, Magnesium) ist. Diese verdunstet an der Hautoberfläche und hilft so, überschüssige Wärme abzuführen und die innere Temperatur stabil zu halten.

Dieser Prozess ist jedoch anstrengend für den Organismus: übermäßiges Schwitzen führt zu erheblichen Wasser- und Mineralstoffverlusten, was zu Dehydration, Muskelproblemen (Krämpfe, Tetanie) oder einem Hitzschlag führen kann, wenn das Pferd den Verlust nicht ausgleichen kann.

Vorbeugung und gute Maßnahmen

travailler heures chaudes

Vermeiden Sie körperliche Anstrengung während den heißesten Tageszeiten

doucher le cheval

Duschen Sie das Pferd (Beine, Hals) mit Wasser ab um es zu erfrischen

ombre cheval

Sorgen Sie für Schatten und begrenzen Sie Transporte

alimentation adapté cheval

Passen Sie die Ernährung und Elektrolytzufuhr an die Aktivität und klimatischen Bedingungen an, insbesondere bei Arbeit oder starkem Schwitzen.


Diese automatischen Mechanismen gewährleisten das thermische Gleichgewicht des Pferdes (Homöostase), können aber bei empfindlichen Pferden oder extremen Wetterbedingungen an ihre Grenzen geraten. Ein angepasstes Management ist daher sowohl im Sommer als auch im Winter unerlässlich.

Hydration und Pflege der Hufe

sabots secs cheval
sabots secs cheval

Die sommerliche Hitze, kombiniert mit trockenen, harten oder abrasiven Böden (Reitplatz, Sand, Kies), kann die Qualität des Horns beeinträchtigen. Der Huf wird spröder, verliert an Flexibilität, und Pathologien wie Risse, Absplitterungen oder Spalten können auftreten.

Es ist daher wichtig, eine gutes Feuchtigkeitsniveau zu erhalten und die allgemeine Pflege des Hufes zu verstärken, um seine Unversehrtheit zu erhalten.

Regelmäßiges Auskratzen und Überwachung von Geruch, Struktur und Rissen

curage sabots cheval
curage sabots cheval

Regelmäßiges Auskratzen entfernt Fremdkörper. Obwohl der Huf im Sommer weniger Matsch ausgesetzt ist, ist er auch bei Trockenheit für das Eindringen von Schmutz in die Strahlfurche empfindlich.

Diese einfache Maßnahme hilft, Infektionen (z. B. Hufwandkrankheiten) zu verhindern, Anomalien (starker Geruch, weiches oder brüchiges Horn, Risse, schmerzende Stellen) frühzeitig zu erkennen und eine gute Hufhygiene zu gewährleisten.

Regelmäßiges Ausschneiden zur Erhaltung des Gleichgewichts

parage sabots cheval
parage sabots cheval

Da das Hornwachstum im Sommer oft beschleunigt ist, ist ein regelmäßiges Ausschneiden entscheidend, um die Ausrichtung der inneren Strukturen des Hufes (Hufbein, Sehnen, Gelenke) zu bewahren.

Ein gutes Gleichgewicht vermeidet Überlastungen, gleicht die natürliche Abnutzung auf harten Böden aus, reduziert Belastungen der Gelenke und senkt das Risiko von Rissen, die durch eine zu lange oder deformierte Hufwand entstehen. In der Regel wird das Ausschneiden alle 5 bis 7 Wochen empfohlen, je nach Aktivität, Hornwachstum und Bodenbeschaffenheit.

Das Hornwachstum ist ein kontinuierliches Phänomen, dessen Geschwindigkeit jedoch je nach mehreren internen (pferdespezifischen) und externen (Umwelt und Management) Faktoren erheblich schwankt. Das Verständnis dieser verschiedenen Gründe ermöglicht es uns, die Häufigkeit des Ausschneidens besser zu antizipieren und das Auftreten von Ungleichmäßigkeiten oder Huferkrankungen zu vermeiden.

 

Wachstumsgeschwindigkeit des Horns

Individuelle Faktoren, die das Wachstum beeinflussen
age cheval

Das Horn wächst bei jungen Pferden schneller als bei älteren.

état de santé cheval
Gesundheitszustand:

Bei einem gesundes Pferd mit guter Durchblutung wächst das Hufhorn schneller und ist qualitativ besser.

alimentation cheval

Eine Ernährung, die reich an essenziellen Nährstoffen (Biotin, Zink, schwefelhaltige Aminosäuren) ist, fördert ein regelmäßiges und gesundes Hufwachstum.

activité physique cheval
Körperliche Aktivität:

Bewegung stimuliert die Durchblutung des Hufes, daher ist das Wachstum bei arbeitenden Pferden aktiver.

Einfluss der Jahreszeiten auf das Wachstum

Die Jahreszeit spielt eine entscheidende Rolle für die Wachstumsgeschwindigkeit des Horns:
printemps été cheval
Im Frühling und Sommer:

Das Wachstum ist oft schneller (bis zu 10-12 mm/Monat). Wärme verbessert die periphere Durchblutung, der Stoffwechsel ist aktiver, das Futterangebot (Gras) reicher und die Aktivität steigt meist. Dieses beschleunigte Wachstum kann häufigeres Ausschneiden erfordern, um Deformationen zu vermeiden.

automne hiver cheval
Im Herbst und Winter:

Das Wachstum verlangsamt sich (etwa 6-8 mm/Monat). Niedrigere Temperaturen verringern den peripheren Blutfluss, die Aktivität des Pferdes nimmt ab, und das Horn kann spröder werden, wenn es nicht gut hydriert ist.

Diese saisonalen Schwankungen müssen bei der Planung des Ausschneidens berücksichtigt werden: Planen Sie die Intervalle des Ausschneidens im Winter länger und im Sommer näher beieinander, wenn ein schnelles Wachstum besteht oder das Pferd regelmäßig auf rauem Boden arbeitet.

Zusammenfassung:

Im Durchschnitt wächst das Horn 8 bis 10 mm pro Monat, dieser Wert kann sich jedoch je nach Bedingungen verdoppeln oder halbieren.

Ein übermäßiges Wachstum ohne natürliche Abnutzung oder regelmäßiges Ausschneiden führt zu Deformationen des Hufes (lange Zehen, ausgestellte Hufwände, untergeschobene Trachten).

Umgekehrt kann es bei verlangsamtem Wachstum und schlechten Bodenverhältnissen zum Ausbrechen des Hufhorns kommen und es können Risse oder Spalten entstehen, wenn der Huf zu trocken oder zu empfindlich ist.

 

Praktische Tipps

    • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie die Hufe auf Anomalien (Risse, Spalten, asymmetrische Abnutzung)

    • Zusammenarbeit mit dem Hufschmied oder Hufpfleger: Ein Fachmann kann die Ausschneideintervalle an die spezifischen Bedürfnisse Ihres Pferdes anpassen

    • Umweltbedingungen: Harte oder feuchte Böden können Einfluss auf die Häufigkeit des Ausschneidens haben.

    Ein angepasster Ausschneideplan ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes. Zögern Sie nicht, Ihren Hufschmied zu konsultieren, um ein individuelles Pflegeprogramm zu erstellen.

Versorgen Sie das Hufhorn mit Feuchtigkeit durch eine nicht okklusive Pflege

soins cheval
soins cheval

Im Sommer trocknet das Horn aufgrund von Hitze und Wind schnell aus. Um zu verhindern, dass der Huf seine natürliche Flexibilität verliert, ist es wichtig, ihn regelmäßig durch eine geeigneten Pflege mit Feuchtigkeit zu versorgen.

produit hydra equilibrium soins cheval
produit hydra equilibrium soins cheval

Hydra Equilibrium ist mit nährenden, natürlichen Inhaltsstoffen formuliert und nicht okklusiv. Im Gegensatz zu klassischen Fetten oder Salben, die reich an Mineralölen (z. B. Vaseline) sind, lässt eine nicht okklusive Pflege das Horn atmen, was entscheidend ist.

Das Horn ist ein keratinisiertes, halbdurchlässiges Gewebe, das Feuchtigkeit mit seiner Umgebung austauscht. Eine okklusive Schicht blockiert diesen Austausch, staut die Wärme und kann langfristig die innere Austrocknung des Hufes verschlimmern.

Eine nicht okklusive Pflege hydratisiert tiefenwirksam, ohne die natürlichen Mechanismen des Hufes zu stören, und stärkt gleichzeitig seine Struktur und Flexibilität.

 

Die Ernährung und die Weiden im Sommer

plantes photosensibilisantes
plantes photosensibilisantes

Mit der Blüte im Sommer werden bestimmte Pflanzen zu einer Gefahr für die Hautgesundheit des Pferdes, insbesondere bei Pferden mit heller Haut.

Beispiele: Johanniskraut, Buchweizen, Luzerne in großen Mengen...

Diese Pflanzen können eine Photosensibilisierung verursachen, besonders bei Pferden mit heller oder empfindlicher Haut. Die Symptome treten häufig an Stellen auf, die nicht mit Fell bedeckt sind oder an pigmentarmen Hautstellen, wie Nüstern, Beine oder entlang des Rückens.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel, indem Sie hier klicken.

Weidemanagement und Ernährung im Sommer

pâturage cheval
pâturage cheval

Im Sommer verlangsamt sich das Wachstum auf den Weiden, die ausschließlich aus Weidelgras (Cool-Season-Gräser) bestehen (z. B. Raygras oder Schwingel). Das kommt häufig während des sogenannten „summer slump“ vor, einer Periode mit Trockenheit und großer Hitze. Dies kann nicht nur das Nährstoffangebot beeinträchtigen, sondern auch das Stoffwechselgleichgewicht des Pferdes.

Außerdem beeinflusst die Futterumstellung die Zusammensetzung des Darmmikrobioms, dem Ensemble aus Mikroorganismen (Bakterien, Hefen, Pilzen) im Darm des Pferdes. Bestimmte kommensale und nützliche Bakterien wie Akkermansia oder Clostridium butyricum nehmen dabei zu.

Diese Bakterien spielen eine positive Rolle bei der Verdauung von Fasern, dem Schutz der Darmwand und der Regulierung des Immunsystems. Ihre Anwesenheit wird mit einem besseren Stoffwechselgleichgewicht in Verbindung gebracht, was besonders bei Pferden mit Problemen wie Fettleibigkeit, Cushing-Syndrom oder Insulinresistenz interessant sein könnte.

Diese Dynamik des Mikrobioms in Abhängigkeit von der sommerlichen Fütterung stellt einen vielversprechenden Forschungsansatz dar, mit konkreten Auswirkungen auf das Verdauungs- und allgemeine Wohlbefinden des Pferdes.

Eine weitere Studie (Weinert-Nelson et al., 2022) hob die Vorteile von Fingerhirse hervor, einem Sommergras, das von Pferden gut akzeptiert wird, sofern es richtig angebaut wird. Es bietet einen guten Nährwert, eine gute Sommerproduktivität und lässt sich gut in eine rotierende Weidebewirtschaftung integrieren.

Schließlich kann das Sommerweidemanagement auch eine ökologische Dimension beinhalten, wie die Studie von Furtado et al. (2022) zeigt. Der Einsatz alternativer Weidesysteme (rotierende Weiden, abwechselnde Nutzung, Ruhepaddocks) fördert die Bodengesundheit, Biodiversität und Nachhaltigkeit der Pferdehaltung.

Ist eine Futterumstellung für das Mikrobiom im Darm des Pferdes von Nutzen?

Eine Futterumstellung, wenn sie gut durchgeführt wird, kann tatsächlich für das Darmmikrobiom des Pferdes vorteilhaft sein. Durch die Erhöhung der Vielfalt der Ballaststoffaufnahme, Pflanzen oder Futterarten (frisches Gras, Heu, Sommerpflanzen wie Fingerhirse) werden verschiedene Familien von Mikroorganismen stimuliert, die an der Verdauung, dem Schutz der Darmwand und der Immunregulation beteiligt sind.

Bestimmte nützliche Bakterien – wie Akkermansia oder Clostridium butyricum – scheinen als Reaktion auf diese natürlichen Futtervariationen zuzunehmen, was auf einen positiven Effekt auf die Gesundheit des Verdauungssystems und den Stoffwechsel hinweist.

Allerdings muss jede Umstellung schrittweise erfolgen und an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden, denn eine plötzliche Umstellung, selbst hin zu einer abwechslungsreicheren Ernährung, kann das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen und zu Verdauungsstörungen wie Durchfall, Koliken oder übermäßiger Gärung führen. Daher ist es wichtig, neues Futter schrittweise über mehrere Tage oder sogar Wochen einzuführen und dabei den Allgemeinzustand, den Kot und das Fressverhalten des Pferdes sorgfältig zu überwachen. Die Unterstützung durch einen Tierarzt oder einen Pferdeernährungsberater kann bei Bedarf auch dazu beitragen, die Ernährung so anzupassen, dass der Nutzen maximiert wird, ohne das fragile Darmgleichgewicht des Tieres zu stören.

Referenzen:

RESPE – Réseau d’Épidémiosurveillance en Pathologie Équine. (30 juillet 2020). L’eau et l’abreuvement chez le cheval.

https://respe.net/leau-et-labreuvement-chez-le-cheval/


Equipédia - IFCE. (03/01/2011). Parage et soins aux pieds chez le poulain. Frédérique GROSBOIS, Fabrice CAVÉ, Jean-Michel GOUBAULT. https://equipedia.ifce.fr/sante-et-bien-etre-animal/soin-prevention-et-medication/marechalerie/parage-et-soins-aux-pieds-chez-le-poulain?utm_source=chatgpt.com 

 

Equipédia - IFCE. (11/01/2023). Gestion pratique du vieux cheval. Marie DELERUE, Pauline DOLIGUEZ, Laetitia LE MASNE. https://equipedia.ifce.fr/sante-et-bien-etre-animal/soin-prevention-et-medication/prevention/gestion-pratique-du-vieux-cheval?utm_source=chatgpt.com 

IFCE - (12/2014) Études thématiques : Gestion du parasitisme chez le cheval Une marge de progrès identifiée au sein des exploitations équines. RÉSEAUX ÉQUINS AUVERGNE, CENTRE, CORSE, LANGUEDOC-ROUSSILLON, LIMOUSIN, POITOU-CHARENTES, PROVENCE ALPES CÔTE-D’AZUR. https://www.ifce.fr/wp-content/uploads/2015/03/OESC-gestion-du-parasitisme.pdf 

 

Equipédia - IFCE. (02/05/2023). Évaluer la note d’état corporel de son cheval : une nécessité, Pauline DOLIGUEZ, Nelly GENOUX, Laura HAEFFNER, https://equipedia.ifce.fr/elevage-et-entretien/alimentation/nutrition-et-ration/evaluer-la-note-detat-corporel-de-son-cheval-une-necessite 

Gestion du pâturage et nutrition estivale

  1. Weinert-Nelson, J. R., Biddle, A. S., Sampath, H., & Williams, C. A. (2023). Fecal Microbiota, Forage Nutrients, and Metabolic Responses of Horses Grazing Warm- and Cool-Season Grass Pastures. Animals, 13(5), 790. https://doi.org/10.3390/ani13050790

  2. Weinert-Nelson, J. R., Meyer, W. A., & Williams, C. A. (2022). Crabgrass as an equine pasture forage: impact of establishment method on yield, nutrient composition, and horse preference. Translational Animal Science, 6(2), txac050. https://doi.org/10.1093/tas/txac050

  3. Furtado, T., King, M., Perkins, E., McGowan, C., Chubbock, S., Hannelly, E., Rogers, J., & Pinchbeck, G. (2022). An Exploration of Environmentally Sustainable Practices Associated with Alternative Grazing Management System Use for Horses, Ponies, Donkeys and Mules in the UK. Animals, 12(2), 151. https://doi.org/10.3390/ani12020151 


Hydratation, électrolytes et prévention des coups de chaleur

  1. Eichner, E.R. The Role of Sodium in ‘Heat Cramping’. Sports Med 37, 368–370 (2007). https://doi.org/10.2165/00007256-200737040-00024 


Gestion parasitaire estivale

  1. Elghryani, N., Duggan, V., Relf, V., & de Waal, T. (2019). Questionnaire survey on helminth control practices in horse farms in Ireland. Parasitology, 146(7), 873–882. https://doi.org/10.1017/S0031182019000271
    Cette enquête examine les pratiques de contrôle des helminthes dans les exploitations équines en Irlande, mettant en lumière les stratégies de gestion des parasites.

  2. Hedberg Alm, Y., Halvarsson, P., Martin, F., Osterman-Lind, E., Törngren, V., & Tydén, E. (2023). Retained efficacy of ivermectin against cyathostomins in Swedish horse establishments practicing selective anthelmintic treatment. Veterinary Parasitology, 322, 110007. https://doi.org/10.1016/j.vetpar.2023.110007
    Cette étude évalue l'efficacité persistante de l'ivermectine contre les cyathostomes dans les établissements équins suédois pratiquant un traitement anthelminthique sélectif.